Nebel drücken auf’s Gemüt,
braune Blätter fallen leise.
Auf dem kahlen Ast die Meise
zwitschert leise ihre Weise:
„Ist die Welt vom Drehen müd’?“
Fahler Schein durch Wolken schimmert,
Regen oft ans Fenster klopft,
Wasser von den Dächern tropft.
Mutter schnell die Socken stopft,
dass das Kind vor Kält’ nicht wimmert.
Sonne schaut nur blass hervor
aus den grauen Wolkendecken.
Schwer ist’s nun wen zu erwecken
oder Kinder gar zu necken.
Keiner tritt gern vor das Tor.
Regenschauer prasseln wieder,
Todesahnung stellt sich ein.
Kälte zieht durch Mark und Bein
und du fühlst dich ganz allein.
Dämmerung sinkt schnell hernieder.
Trauer füllt die Ecken aus,
grau erscheint das Leben.
Man vergisst den Mensch daneben
– könnt’ dabei so manchen geben –
käme selber schneller raus.
Aus die Ahnung! Aus die Trauer!
Jeder ist sich selber Feind,
der sich jedes Jahr beweint,
wenn die Sonne nicht mehr scheint.
Heut’ erklimme ich die Mauer.
Diese Mauer, die verstellt
meine Sicht für all die Sachen,
die ich heute noch kann machen.
Plötzlich kann ich wieder lachen
und der Tag ist neu erhellt.
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