"Zuckerbrot und Peitsche" (Redewendung: Ursprung)
Von Bekassine Montag 28.10.2024, 09:21 – geändert Montag 28.10.2024, 09:33
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Bild: Fund im Netz, Fotograf unbekannt
Die Innenpolitik Otto von Bismarcks 1871 -1890 im Deutschen Kaiserreich 1871 - 1918 war geprägt von einer dualen Strategie, die als "Zuckerbrot und Peitsche" bekannt wurde. Diese Politik zielte darauf ab, einerseits die Sozialdemokratie zu unterdrücken und andererseits die Arbeiterschaft durch soziale Reformen an den Staat zu binden.
Die "Peitsche" manifestierte sich im Sozialistengesetz, das harte Maßnahmen gegen die Sozialdemokratie vorsah. Es beinhaltete Verbote von Vereinen, Versammlungen und Druckschriften sowie die Möglichkeit, Sozialdemokraten aus bestimmten Gebieten zu verweisen oder sogar des Landes zu verweisen. Die Begründung für diese repressiven Maßnahmen war die Behauptung, dass Sozialdemokraten den Umsturz der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung planten.
Das "Zuckerbrot" hingegen bestand aus der fortschrittlichen Sozialgesetzgebung, die Bismarck einführte. Deutschland wurde damit zum ersten Staat der Welt, der umfassende Sozialversicherungen einführte, darunter die Unfallversicherung, Krankenversicherung sowie Invaliden- und Alterssicherung.