als ich mal in OTTAWA war war war
Von
Jorgito56
Samstag 17.08.2024, 19:14
Du möchtest die Antworten lesen und mitdiskutieren? Tritt erst der Gruppe bei. Gruppe beitreten
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Jorgito56
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He really fits in, hat dann eine Lehrerin an der Boy School gesagt. Mir war das britische Schulleben mit seinen Uniformen suspekt. Lehrer wurden zu Sklaven des Systems gemacht. Endlose Meetings, hohe Anforderungen an die Qualität des Unterrichts, in dem die Lernprozesse jedes Einzelnen akribisch notiert werden mussten.
J. ist gern gereist. Er war in Australien gewesen. Er hatte auch Kontakte nach Kanada. Dort gab es Guillermo,
einen katholischen Krankenpfleger, dem man verwehrt hatte, Mönch zu werden, weil er schwul war. Die Osterferien rückten näher und J. entschied,
dass wir nach Ottawa fliegen. Ende März landeten wir in Montreal. Der Moment, als ich das amerikanische Festland sah. Ich war in Amerika.
Als Jugendlicher war ich von fernen Verwandten nach IOWA eingeladen worden, weil ich für einen Onkel alle Briefe übersetzt hatte. Der Onkel war ein Kriegsversehrter und sein Hobby war der Familienstammbaum. Aber mit 18 Jahren hatte ich Angst vorm Fliegen und die Vorstellung , für einen Monat in Iowa zu sein, war einfach jenseits meiner Vorstellungskraft.
Das Wetter Ende März war nicht sehr angenehm. Auf der Busfahrt sah ich Bauernhöfe, die zum Verkauf angeboten wurden.
Schneeregen fiel auf die Wiesen. Rostige Landmaschinen standen herum. Sollte das die NEUE WELT sein? Guillermo stellte uns seine Freunde vor.
Ich bewunderte den Zusammenhalt und die gute Stimmung, die in der Gruppe herrschte. Das habe ich in Deutschland so oft vermisst. Kanada war ein Einwanderungsland.
Ottawa grenzt direkt an Quebec. Man überquert einen Fluss und ist in Hull, wo sich das Museum der Kulturen befindet. Es ist bis heute mein Lieblingsmuseum: die Handwerkskunst der First Nations, eine mir unbekannte Vielfalt an Ornamenten versetzte mich in Hochstimmung. Vielfalt . Ausdruck eines reichen Lebens.