2, Advent
Von
Feierabend-Mitglied
07.12.2025, 14:37 – geändert 07.12.2025, 14:54
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07.12.2025, 14:37 – geändert 07.12.2025, 14:54
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„Weihnachten ist der stillste Tag im Jahr,
da hörst Du alle Herzen gehen und schlagen
wie Uhren, welche Abendstunden sagen:
Weihnachten ist der stillste Tag im Jahr,
da werden alle Kinderaugen groß.
Als ob die Dinge wüchsen die sie schauen,
und mütterlicher werden alle Frauen
und Kinderaugen werden groß.
DA mußt du draußen gehn im weiten Land
willst du die Weihnacht sehn , die unversehrte
als ob dein Sinn der Städte nie begehrte,
SO mußt du draußen gehen im weiten Land.
Dort dämmern große Himmel über dir
Die auf entfernten weißen Wäldern ruhen,
die Wege wachsen unter deinen Schuhen
und große Himmel dämmern über dir.
Und in den großen Himmeln steht ein Stern
ganz aufgeblüht zu selten großer Helle,
die Fernen nähern sich wie eine Welle
und in den großen Himmeln steht ein Stern:“
Rilke Weihnachten 1901
Für Clara Rilke
Alle seine Gedichte und Briefe sprechen von dem beseligen Gefühl der Vorfreude, das für Rilke zeitlebens mit dem Weihnachtsfest
und vor allem dem Heiligenden Abend verbunden blieb.
Rilke wäre am 4. Dezember 150 Jahre alt geworden – er ist einer der bedeutendsten Dichter des frühen zwanzigsten Jahrhunderts.
Seine Erzählung „DAS CHRISTKIND“ u.a. spricht von dem beseligenden Gefühl der Vorfreude auf Weihnachten.