Äätsch, du blöder Langohr-Twen!

Es waren die letzten beiden Nachzügler, die das Feld räumten. Gesellen im weiten roten Umhang und mit roten Mützen angetan. Gebückt stützten sie sich auf Wanderstäbe. Ja, sie hatten ihre Aufgabe gewissenhaft und mit viel Freude erfüllt, zu Beginn der Adventszeit überall hübsche Gaben zu verteilen. Bereits das ganze Jahr schon hatten sich die Menschen die rot befrackten Gesellen herbei gewünscht, Nikolaus und dessen Kollegen. Nikolaus alleine hätte das Pensum gar nicht bewältigen können. Aber nun waren sie erschöpft. Gebückt und mit letzter Kraft ganz langsam Fuß vor Fuß setzend, schlurften sie durch das frische Gras ...

Nicht weit entfernt stand ein junger Hase. Gekleidet in eine schmucke Osterhasen-Orchesteruniform, schaute er mit überheblicher Miene zu ihnen hinüber und trommelte angeberisch auf seiner tollen neuen Trommel. Die hatte ihm sein Papa als Zeichen dafür geschenkt, dass er nun alt genug war, nicht nur Eier bemalen, sondern um sich an den mannigfachen Festvorbereitungen beteiligen zu dürfen.
„Ihr Jammerlappen! Wie seht ihr denn bloß aus?!“, lachte er die Beiden geringschätzig aus.
Zu seinem Pech aber waren Nikolaus & Co ziemlich nah und bekamen es mit.
´Der wird sich gleich wünschen, er hätte nicht so lange oder besser noch, gar keine Ohren!`
Nikolaus war schwer wütend. So hatte ihn in all den Jahrhunderten noch nie jemand zu beleidigen gewagt und jetzt ausgerechnet dieser Flegel!! Sauer grinste er hämisch zurück:
´Brauchst Dir gar nichts einzubilden. Rate mal, woraus Osterhasen gemacht werden?“
„Wiie??“
„Tja: Nach dem Fest werden die übriggebliebenen Schoko-Nikoläuse zu Hasen umgeschmolzen, nur in anderes Glitzerpapier gewickelt und fertig seid Ihr Osterhasen!!“
Das saß! Total geschockt starrte der Hasenjunge ihn an und sagte gar nichts mehr.