Metaphorisches
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Feierabend-Mitglied
26.10.2025, 23:11
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Der Garten der süßen Geheimnisse“
Eine Ballade im barocken Geiste
> Im Schimmer goldner Abendröte,
> Wo Reben ranken, süß und schwer,
> Da ruht ein Garten voller Nöte,
> Und Frucht der Sehnsucht blüht so sehr.
> Ein Pfirsich prangt in samtner Hülle,
> Von Tau benetzt, in warmer Glut,
> Die Feige öffnet sich in Fülle,
> Und duftet wie verborgnes Blut.
> Die Papaya, weich und offenherzig,
> Lacht keck dem Wanderer ins Gesicht,
> Ihr Innerstes – so zart und schmerzlich –
> Verspricht das süße Morgenlicht.
> Ein Granatapfel, rot und prall,
> Mit Kernen gleich der Lust versteckt,
> Er flüstert leis im Blätterhall,
> Wo Sinn und Sinnlichkeit sich neckt.
> O du, mein Obst der tiefen Triebe,
> Mein Kelch, mein Quell, mein Lebenssaft,
> In dir vereint sich Lust und Liebe,
> Und jede Frucht hat Leidenschaft.
> Drum trink ich auf das süße Leben,
> Auf jeden Baum, auf jedes Beet,
> Wo Frucht und Fleisch sich zärtlich geben,
> Und kein Verlangen je vergeht.
> So sei gepriesen, du Natur,
> Mit deiner feuchten Poesie,
> Die Va**** – Frucht der Kreatur –
> In barocker Harmonie.
Verfasser unbekannt
Solche Verse dienten nicht nur der Verführung, sondern auch der Feier des Lebens, der Natur und der göttlichen Schöpfung – ganz im Sinne des barocken „Carpe Diem“-Gedankens.