Mittagsschläfchen

Ich lag im Bett gar lieb und brav
zum wohlverdienten Mittagsschlaf
holde Träume wünscht ich mir
von Schweinebraten, Weizenbier
von Sonne, Urlaub, weissem Strand
und sogar vom Rentenstand
ganz keusch zu träumen war mein Ziel
mit einem frommen Wohlgefühl

die Äuglein zu und ganz gespannt
reiste ich ins Träumeland
zunächst, so kann ich mich erinnern
sah ich solch ein buntes Flimmern
ein Engelein erschien im Nu
dann erkannt ich : das warst Du
flogst um mein Bett herum zwei Runden
bist unter meiner Deck verschwunden

schon spürte ich im Unterland
streichelnd deine warme Hand
was macht sie da, frag ich mich still
was sie wohl nun da unten will ?
was schönes träumen war mein Ziel
doch niemals solch ein Fingerspiel

doch deine Hand gab keine Ruh
griff dann und wann auch fester zu
ohne Eile, ohne Hast
haben die Finger ihn umfasst
du schobst das Bimbam hin und her
die Freud in ihm wurd immer mehr
von solch Liebkosung aufgeweckt
hat es sich dann steif ausgestreckt
und ich lag da, konnt mich nicht wehren
doch wollte ich dich auch nicht stören

bald kamst du mit dem Munde schnelle
an eben meine wunde Stelle
hast sanft geküsst, auch dran geschleckt
hast wohl geprüft, wie Bimbam schmeckt
ich verlor fast den Verstand
als Bimbam in deinem Mund verschwand

dies alles ging für mich so schnell
als sitze ich im Karussell
viel schlimmer noch, es war der Wahn
ich raste in der Achterbahn
und du schleckst still an meiner Latte
so als sei es Zuckerwatte
mit der Zunge sanft am Köpfchen
bald erschien ein Sahnetröpfchen

beim Tröpfchen ists dann nicht geblieben
denn du hast weiter dran gerieben
und so kams wies kommen muß
mit einem heftigen Erguß
ich wachte auf in einem Schreck
ganz alleine, du warst weg
nass mein Bauch und nass das Laken
da frage ich: wo ist der Haken?