In der Schlucht

> ... am Donnerstag passierte es, ich treffe mich mit einer
> 18-jährigen Blondine von 1.80 m Länge. Nicht weit von hier.
> Wir fahren am Neckar entlang und halten unterhalb der
> Burg Zwingenberg, wo einst das Geschlecht derer von Hirschhorn
> ihren Sommersitz hatte. Direkt neben der Strasse ist ein
> Gartenlokal, das von Kroaten bewirtet ist. "Zur Wolfsschlucht"
> heißt es. Ein Bier und eine Apfelsaftschorle, plaudern, reden
> um den heißen Brei. Dann geht es neben der Burg zur Wolfsschlucht,
> wo früher der Graf von Hirschhorn tatsächlich Wölfe gejagt hat.
> So beschreibt es zumindest Adolf Schmitthenner in seinem Buch
> "Das Deutsche Herz", in dem er den tragischen Niedergang der
> Hirschhörner als Roman verarbeitet hat.
> Sie geht voran, groß, kräftig, kurze blonde Haare mit
> ausladenden Hüften. Sie muß keine Angst vor mir haben, denn
> sie könnte jeden meiner Angriffe leicht parieren.
> Ein Bach schlängelt sich durch die Schlucht, links und rechts
> geht es 20 m hoch. Rote Sandsteinfelsen liegen im klaren
> Wasser. Felsen aus denen das Heidelberger Schloß gebaut
> wurde und natürlich die Burg Zwingenberg, die sich nun
> rechts über uns erhebt. Man hört Singen, denn es wird für
> eine Oper (Freischütz) geprobt. Farn und Nadelbäume, aber
> auch Buchen und Eichen erheben sich oben am Rand der engen
> Schlucht. Es riecht nach modrigem Laub und frischem Wasser.
> Sie eilt voraus, so daß ich kaum folgen kann. Es sieht aus,
> als wolle sie vor mir flüchten. Im nu bin ich schweißnaß, denn
> die Luft ist warm und stickig. Nach 30 Minuten kann ich sie
> an einem Steg, der über den Bach führt stoppen. Sie setzt sich
> auf den Stein am Steg, schaut zunächst weg. Sie will
> etwas aber sie will es doch nicht. Blaue Augen schauen mich
> nun von unten durch ihre Brille an. Hilflos stehen sich zwei
> Generationen gegenüber.
> Ich greife mit der linken Hand vor ihr stehend in ihr kurzes
> Haar. Kraule sie am Kopf, feucht und warm fühlt sich das an,
> während sie den Kopf wiegt, aber plötzlich wegdreht.
> Ich frage nicht und lasse meine Hand über den Hals zu ihrem
> Nacken gleiten. "Wie verspannt Du bist...", höre ich mich sagen.
> Sie versucht abzulenken und erzählt von irgendeinem Kerl, der
> sie letzte Woche ge... hat.
> "Ahh, gut, ein weiteres Hefeweizen.
> *prost*