Meine erste große Liebe
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Feierabend-Mitglied
Mittwoch 09.10.2024, 01:24
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Teil 1
Kennen lernen
Wir fuhren fast jeden Sonntag zu meiner Oma Erna, die gut 20 Kilometer von uns entfernt wohnte. Wir Kinder, also meine Schwestern spielten dort immer, wenn es das Wetter zulies, draußen im Freien. Wir spielten Verstecken, Räuber und Gandarm, Murmeln und ein Spiel mit 10 Pfennig Stücken. Es gab damals viele Kinder in der Straße.
Als ich 12 Jahre alt war, fuhren wir zu der Hochzeitsfeier meines Onkels Wolfgang, die bei meiner Oma Erna stattfand. Einen Teil der Gäste kannte ich nicht. Es war die Verwandschaft meiner neuen Tante Gisela. An die Feier kann ich mich nicht mehr genau erinnern, aber an eine Begebenheit an diesem Nachmittag. Unter den fremden Gästen befand sich ein junger Mann namens Wolfgang. Er war der Zwillingsbruder meiner Tante Gisela und natürlich auch schon 23 Jahre alt. Während der Feier hat er immer wieder in meine Richtung geschaut und mir mit dem rechten Auge zugezwinkert. Es wundert mich heute, dass ich das überhaupt bemerkt habe. Damals war ich extrem schüchtern und habe den Menschen nie in die Augen geschaut. Die Feier ging vorbei, ohne dass noch irgendetwas besonderes passierte. Seit diesem Tag hat sich Wolfgang immer wieder in der Nähe der Wohnung meiner Oma aufgehalten,sobald er das Auto meiner Eltern entdeckt hatte. Er wartete scheinbar, ob ich mit rauskomme zum Spielen. Und er spielte mit uns Verstecken und Räuber und Gandarm. Ich habe damals noch nicht gewußt, warum er das tat. Er war immer in meiner Nähe und ich mochte das. Nach ca. 1 Jahr hatten wir uns wieder gemeinsam versteckt. Wir wurden nicht gefunden. Er stand mir gegenüber und nahm mich in seine Arme. Es war ein herrliches Gefühl. Ich lies es geschehen. Kurz darauf löste er sich etwas von mir und küsste mich auf den Mund. Zuerst ganz zart, dann gab er mir den ersten Zungenkuss in meinem Leben, den ich dann erwiderte. Obwohl ich gar nicht wußte, wie man einen Zungenkuss küsst, konnte ich es sofort. Es war so berauschend, dass ich fast zusammenbrach. Er musste mich festhalten. Ich dachte ich falle in Ohnmacht. Es war traumhaft. Wir küssten uns ganz lange und innig. Ich habe ein solches Gefühl vorher nicht gekannt, denn ich wurde ohne Liebe und mit viel Prügel großgezogen. Seit diesem Tag spielten wir nicht mehr mit den anderen Kindern, sondern suchten uns Plätze im Freien, wo wir uns ungestört fühlten. Das war mein Traummann.