Rom 2
Von Kloopatra Donnerstag 23.05.2024, 20:08
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Das passt zwar nicht zusammen, ich kann sie aber verstehen, wer mag schon Tabakkrümel im Mund braucht aber den starken Nikotinstoß beim Inhalieren. Mit einem silbernen Feuerzeug, das teuer aussieht, versucht sie die Zigarette zu entzünden. Irgendwie will der Funke nicht überspringen. Das ist die Gelegenheit. Wie damals in der Tanzschule um die begehrte Partnerin zu erreichen, sprinte ich los. Mit einem Streichholz entzünde ich ihre Zigarette. Sie zieht kräftig und lässt genussvoll den Rauch aus Mund und Nase entweichen. „accomodarsi“ Mit einer Handbewegung fordert sie mich auf Platz zu nehmen. So was lasse ich mir natürlich nicht 2-mal sagen. „come stai“ mehr fällt mir mit meinen bescheidenen italienischen Kenntnissen momentan nicht ein. „Sie können ruhig deutsch mit mir sprechen“ „Mein Vater war Deutscher, ich bin zweisprachig aufgewachsen.“ Es folgt allgemeiner Small Talk. „Irgendwie sieht sie traurig, ja deprimiert aus“ denke ich. Mittlerweile ist die Zigarette zu Ende. Sie greift nach meine Hand und meint: „Komm lass uns hier verschwinden, geh einfach mit“ Sie ruft laut nach dem „locandiere“ und verlangt die „ fattura“. Er kommt auch prompt (was eigentlich ungewöhnlich ist). Großzügig übernehme ich den Betrag. Sie hakt sich bei mir ein und führt mich durch die engen Gassen zu ihrem Hotel. Zimmer 6 im 3 Stock. Wir nehmen den Aufzug. Ich bin so voller Hormone, dass ich sie am liebsten sofort nehmen würde. Leider ist der so alt, mehr ein Käfig wie man den aus den alten Hollywood Filmen kennt und voll einsehbar. Dann stehen wir vor der Tür. Mir kann es gar nicht schnell genug gehen bis sie diese endlich geöffnet hat. Rein in das Zimmer, die Tür zuschlagen, und es gibt kein Halten mehr. Wegen den heißen, sommerlichen Temperaturen sind wir nur spärlich bekleidet. So halten wir uns mit dem Ausziehen, das mehr einem herunterreißen gleicht, nicht sehr lange auf. Bis zum Bett ist der Weg zu lang. Wir fallen auf den Teppichboden und küssen, streicheln uns voller Leidenschaft. Meine Zunge erkundet jeden Zentimeter ihres Körpers vom lasziven Mund bis zu ihrem Venushügel. Ihr Körper bebt unter mir, als ich in sie eindringe. Ich fühle ihre Fingernägel die tiefe Kratzer auf meinem Rücken hinterlassen. Unser Atem geht nur noch stoßweise. Wir bewegen uns wie im Fieber, völliger Tunnelblick. Ein lauter Schrei begleitet ihren Höhepunkt. Schweißnass rolle ich mich auf die Seite. Langsam kühlt uns der große Propeller an der Decke ab. Unser Verlangen ist aber noch lange nicht gestillt und so beginnt unser Liebesspiel mit immer neuen Varianten immer wieder aufs Neue. Irgendwann schlafen wir erschöpft ein.
Langsam wird es hell, fühle mich total entspannt. Ich taste neben mir auf das Laken in der Erwartung ihren göttlichen Körper erneut zu fühlen. Mein Griff geht ins Leere. Ich bin allein und kann es kaum fassen. Die folgende eiskalte Dusche verschafft mir wieder einen klaren Kopf. Lange bleibe ich unter der Brause, lass das kühle Nass laufen um wieder klar denken zu können. Das Abtrocknen erfolgt nur oberflächlich um die Verdunstungskälte auf meiner Haut so lange wie nur möglich zu genießen. Im letzten Augenblick auf dem Weg zur Tür bemerke ich einen Zettel auf dem Tisch.
„caro straniero, es war eine wunderschöne Nacht mit dir. Gestern war ich am Boden zerstört. Nach einer sehr langen, intensiven Beziehung mit einem Mann, den ich wie noch keinen geliebt habe, hat er sie beendet. Ich glaubte, dass es außer ihm keinen anderen geben könne. Eigentlich war es pure Verzweiflung, dass ich dich aufforderte mit mir zu gehen. Ich habe es nicht bereut. Du hast mir das Gefühl geliebt zu werden wieder gegeben und mir den besten Sex meines Lebens beschert. Ich danke dir. Doch es ist besser, dass wir uns nie mehr wiedersehen werden. Mach’s gut „caro mio“, ich werde dich nie vergessen (Abbi cura di te, amore mio, non ti dimenticherò mai)
So endete die Nacht, die auch ich nie vergessen werde.
PS noch nicht ganz
Ich schließe die Tür und mache mich auf den Weg zum Ausgang. Plötzlich ertönt die Stimme des „facchino“. „Signore, la camera non è stata ancora pagata“
Ich grinse, zücke die Kreditkarte und begleiche die Rechnung. Diese Nacht war mir jeden Cent wert.