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Debatten rühren an Tabus

Von Feierabend-Mitglied gestern, 08:47 – geändert gestern, 09:00

Es geht um die veränderte Sicherheitslage für Europa und Deutschland durch den Ukraine-Krieg, Putin und Trumps heruminterpretierender Auslegung der Nato-Beistandsverpflichtung. Es geht um Debatten über eine abschreckende Wirkung durch Nulearwaffen, die auch Deutschland unter ihren Schirm stellen. Der naheliegendste Weg wäre es, die französischen und eventuell auch die britischen Atomstreitkräfte stärker zu europäisieren. Aus Paris gibt es mittlerweile Signale der Aufgeschlossenheit. Und wenn es dann doch nicht klappt, wäre Deutschland dann in der Lage, selbst Atomwaffen zu bauen? Schon allein die Frage ob Deutschland technisch überhaupt in der Lage wäre eine Atombombe herzustellen stösst an mehrere Tabus. Joachim Krause, langjähriger Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität in Kiel. „.... wir müssen uns damit auseinandersetzen.“

Die Handelsblatt-Energiereporterin Kathrin Witsch hat recherchiert, welche Anlagen und welches Wissen zum Atomwaffenbau in Deutschland vorhanden sind: Im nordrhein-westfälischen Gronau steht eine der größten Uran-Anreicherungsanlagen der Welt. Das Unternehmen Urenco hat sich verpflichtet, Uran ausschließlich für die zivile Nutzung anzureichern. Aber rein technisch liesse sich die Anlage nach Ansicht von Experten so weit aufrüsten, dass dort auch waffenfähiges Material entstehen könnte.
Also an der Technik scheitert es nicht. Die Entscheidung für oder gegen eine europäische und in letzter Konsequenz auch deutsche Atomstreitmacht: sie ist eine politische.

Ich möchte keinesfalls dass eine AfD jemals die Möglichkeit bekommt zu entscheiden was in der Urananreicherungs-Anlage zu welchem Zweck geschieht, weil sie an der Macht sind. Es soll ihnen versagt bleiben. Zur Erinnerung: Hitler der zwar an der Macht war, blieb ein möglicher Einsatz von Atomwaffen nur deshalb versagt, weil sie ihm nicht zur Verfügung standen.

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