In den vergangenen Jahren sind die Lebensmittelpreise in Deutschland so stark gestiegen wie in kaum einem anderen Land Europas. Die Landwirte verdienen gleichzeitig immer weniger. Wie kann das sein?
»Seit dem Ukrainekrieg sind die Lebensmittelpreise stark gestiegen und belasten viele Menschen zunehmend. Zugleich stehen Bäuerinnen und Bauern unter enormem Preisdruck. Viele bekommen nicht ausreichend Geld für ihre Produkte. In manchen Sparten werden Lebensmittel sogar teilweise unter den Produktionskosten verkauft. Ende 2023 kam es deshalb auch zu Bauernprotesten.
Die vorherige Bundesregierung beschloss, sich das einmal genauer anzuschauen. Und beauftragte daraufhin die Monopolkommission, diesen Zusammenhang zu untersuchen. Das Ergebnis: Ein wichtiger Faktor für die Probleme ist die wachsende Konzentration im Lebensmittelsektor, besonders im Handel. Die vier großen Ketten Edeka, Rewe, Aldi und die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) kontrollieren über 85 Prozent des Marktes, wie das im November veröffentlichte Sondergutachten der Monopolkommission feststellt.
Laut Tumaso Duso, Vorsitzender der Monopolkommission, ermöglicht die enorme Marktmacht auch eine zunehmende Preismacht. "Die Preise steigen hier schneller als in fast allen anderen europäischen Ländern. Bei Milcherzeugnissen sind sie zum Beispiel um 75 Prozentpunkte gestiegen." Das sei der stärkste Anstieg in ganz Europa. Laut einer Studie, die im Auftrag der EU-Kommission erstellt wurde, sind Grundnahrungsmittel in Deutschland vergleichsweise teuer und der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ist stärker konzentriert als etwa in Frankreich, Polen und Belgien.
Über 60 Prozent der Deutschen achten deshalb beim Einkauf von Lebensmitteln auf den Preis. Viele Kundinnen und Kunden äußern gegenüber Plusminus ihren Unmut, müssen sich stark einschränken. "Es ist auf jeden Fall teurer geworden. Richtig viel teurer", sagt etwa eine alleinerziehende Mutter bei ihrem Einkauf in Berlin. Sie muss bei den Discountern zunehmend auf sogenannte "Rettertüten" zurückgreifen. Dabei wird Obst und Gemüse, das bald abläuft oder beschädigt ist, für drei Euro angeboten. Anders könnte die Mutter es sich nicht mehr leisten, ihren Kindern regelmäßig Obst und Gemüse zu kaufen und so eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu gewährleisten, sagt sie...............«
Externer Inhalt
Dieser Inhalt wird nicht von Feierabend.de bereitgestellt. Du kannst ihn nur lesen, wenn Du zustimmst, dass er von tagesschau.de nachgeladen wird. Bist Du einverstanden, dass externe Inhalte nachgeladen werden? Mehr dazu erfährst Du in unseren Datenschutzbestimmungen.
Man weiß es, man lässt es zu.
Nur ärgerlich, dass Regierungen nicht umhinkommen, die Sozialhilfen, egal wie man sie auch verschämt nennt, anzupassen. Auch wenn man sich dafür beschimpfen lassen muss.
In den vergangenen Jahren sind die Lebensmittelpreise in Deutschland so stark gestiegen wie in kaum einem anderen Land Europas. Die Landwirte verdienen gleichzeitig immer weniger. Wie kann das sein?
»Seit dem Ukrainekrieg sind die Lebensmittelpreise stark gestiegen und belasten viele Menschen zunehmend. Zugleich stehen Bäuerinnen und Bauern unter enormem Preisdruck. Viele bekommen nicht ausreichend Geld für ihre Produkte. In manchen Sparten werden Lebensmittel sogar teilweise unter den Produktionskosten verkauft. Ende 2023 kam es deshalb auch zu Bauernprotesten.
Die vorherige Bundesregierung beschloss, sich das einmal genauer anzuschauen. Und beauftragte daraufhin die Monopolkommission, diesen Zusammenhang zu untersuchen. Das Ergebnis: Ein wichtiger Faktor für die Probleme ist die wachsende Konzentration im Lebensmittelsektor, besonders im Handel. Die vier großen Ketten Edeka, Rewe, Aldi und die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) kontrollieren über 85 Prozent des Marktes, wie das im November veröffentlichte Sondergutachten der Monopolkommission feststellt.
Laut Tumaso Duso, Vorsitzender der Monopolkommission, ermöglicht die enorme Marktmacht auch eine zunehmende Preismacht. "Die Preise steigen hier schneller als in fast allen anderen europäischen Ländern. Bei Milcherzeugnissen sind sie zum Beispiel um 75 Prozentpunkte gestiegen." Das sei der stärkste Anstieg in ganz Europa. Laut einer Studie, die im Auftrag der EU-Kommission erstellt wurde, sind Grundnahrungsmittel in Deutschland vergleichsweise teuer und der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ist stärker konzentriert als etwa in Frankreich, Polen und Belgien.
Über 60 Prozent der Deutschen achten deshalb beim Einkauf von Lebensmitteln auf den Preis. Viele Kundinnen und Kunden äußern gegenüber Plusminus ihren Unmut, müssen sich stark einschränken. "Es ist auf jeden Fall teurer geworden. Richtig viel teurer", sagt etwa eine alleinerziehende Mutter bei ihrem Einkauf in Berlin. Sie muss bei den Discountern zunehmend auf sogenannte "Rettertüten" zurückgreifen. Dabei wird Obst und Gemüse, das bald abläuft oder beschädigt ist, für drei Euro angeboten. Anders könnte die Mutter es sich nicht mehr leisten, ihren Kindern regelmäßig Obst und Gemüse zu kaufen und so eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu gewährleisten, sagt sie...............«
Externer Inhalt
Dieser Inhalt wird nicht von Feierabend.de bereitgestellt. Du kannst ihn nur lesen, wenn Du zustimmst, dass er von tagesschau.de nachgeladen wird. Bist Du einverstanden, dass externe Inhalte nachgeladen werden? Mehr dazu erfährst Du in unseren Datenschutzbestimmungen.
einverstanden
Man weiß es, man lässt es zu.
Nur ärgerlich, dass Regierungen nicht umhinkommen, die Sozialhilfen, egal wie man sie auch verschämt nennt, anzupassen. Auch wenn man sich dafür beschimpfen lassen muss.