Erfolg der OMAS GEGEN RECHTS gegen die AfD
Von Heideelke 07.07.2024, 11:57
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Hier mal wieder eine kleine Erfolgsgeschichte der OMAS GEGEN RECHTS:
Brief der OMAS GEGEN RECHTS vom 17.06.2024:
“Sehr geehrter Herr Vorstandsvorsitzender Carsten Jung, sehr geehrter Herr Mathias Paulokat, sehr geehrte Berliner Volksbank,
mit großem Schrecken habe ich erfahren, dass die Berliner Volksbank ein Spendenkonto für die Alternative für Deutschland (AfD) führt. Die AfD steht für eine Politik, die oft durch rassistische, fremdenfeindliche und demokratiefeindliche Äußerungen und Handlungen auffällt. Dies steht in starkem Gegensatz zu den Werten der Toleranz, der Offenheit und des Respekts, die unsere Gesellschaft - und die Grundsätze der Volksbank - prägen sollten.
Es ist für mich unverständlich, wie eine Bank, die sich selbst als verantwortungsbewusst und gesellschaftlich engagiert darstellt, eine solche Partei unterstützen kann, indem sie ihr eine Plattform für Spenden bietet. Die Unterstützung durch ein Bankkonto trägt dazu bei, dass die AfD ihre fragwürdige Agenda weiterverfolgen und verbreiten kann. Daher fordere ich Sie dringend auf, das Spendenkonto der AfD bei der Berliner Volksbank sofort zu kündigen.
Doch nicht nur das! Dazu musste ich erfahren, dass die Berliner Volksbank sich weigert, die Petition entgegenzunehmen, die von mir und über 30.000 Menschen unterzeichnet wurde und dieselbe Forderung nach Kündigung des AfD-Spendenkontos erhebt. Diese Weigerung empfinde ich als demokratiefeindlich und wenig respektvoll gegenüber den Anliegen Ihrer Kund*innen und der breiten Öffentlichkeit. Die Ablehnung einer solchen Petition untergräbt das Vertrauen in die Berliner Volksbank und stellt ein falsches Signal an die Gesellschaft dar.
Ich fordere Sie auf, Ihre Haltung zu überdenken und die Petition anzunehmen sowie dem darin formulierten Anliegen nachzukommen. Als Genossenschaftsbank sollten Sie sich klar gegen jede Form von Extremismus positionieren und aktiv dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft auf den Werten der Demokratie, des Respekts und der Toleranz aufgebaut bleibt.
Danke!“
TAZ 03.07.2024
Demo von den OMAS GEGEN RECHTS – Heckenschere statt Konto
Die Berliner Volksbank führt das offizielle Spendenkonto der AfD. Die OMAS GEGEN RECHTS protestieren und fordern eine Auflösung des Kontos.
BERLIN taz | Mit ihren bunten Schals und Bommelmützen sind sie kaum zu übersehen. Gut 25 OMAS GEGEN RECHTS stehen am windigen Dienstagmorgen vor der Berliner Volksbank in Wilmersdorf, „Kein Konto für die AfD“ steht auf den (laminierten!) Plakaten. Unter lautem Trillerpfeifen und Kuhglocken-Geläute geht die Veranstaltung los, kurz darauf wird auch schon geschnippelt: Mit einer Heckenschere zerteilen die OMAS gemeinsam eine übergroße Volksbank-Kontokarte der AfD.
Die Gruppe (mit 5.300 Follower:innen bei Instagram) hat zu einer Demo aufgerufen, weil die Berliner Volksbank das offizielle Spendenkonto der AfD führt. Und das, obwohl sich die Bank klar gegen Rechtsextremismus positioniert und für Toleranz einsetzt, besonders zuletzt während der großen Demos gegen Rechtsextremismus im Januar.
Öffentlich diese Werte zu vertreten und trotzdem einer rechtsextremen Partei weiter ermöglichen, Geld zu sammeln, das passt für die Hauptstadt-OMAS nicht zusammen. Mit einer Petition fordern sie Carsten Jung, den Vorstandsvorsitzenden der Berliner Volksbank, auf, sich klar gegen die AfD zu stellen und ihnen das Konto zu kündigen.
Volksbanken in anderen Städten sind, was die Haltung zur AfD angeht, entschlossener unterwegs. Im bayrischen Dachau und auch Mittelhessen wurden die Konten der AfD-Ortsverbände vor Kurzem dichtgemacht, mit eindeutiger Ansage: Man wolle sich mit der AfD und ihrer Politik nicht solidarisieren. Dafür erfuhren die Volksbank-Filialen von der AfD starken Gegenwind.
ZUM GLÜCK KEIN KONTO
Dieses Durchgreifen wünschen sich die Berliner OMAS auch.
Einige von ihnen sind langjährige Volksbankkund:innen, die nun aber ihre Konten am liebsten kündigen würden. Für andere ist das schon geklärt: „Zum Glück habe ich kein Konto bei der Berliner Volksbank“, meint eine der Teilnehmer:innen, als sie ihr Fahrrad wieder aufschließt.
Die Veranstaltung neigt sich dem Ende zu, Vorstandsvorsitzender Jung ist trotz Einladung nicht zu einer Stellungnahme nach draußen gekommen. Die Volksbankmitarbeiter:innen schauen dem Geschehen nur durch die Fensterscheiben zu. „Ich find uns wacker“, meint eine der OMAS, die bis zum Schluss geblieben ist. Jetzt aber erst mal irgendwo rein, sich aufwärmen.
Petition der OMAS GEGEN RECHTS - AfD verliert Konto
Die Berliner Volksbank kündigt nach einer Kampagne das Konto der Bundes-AfD. Überweisungen an die Partei sind derzeit nicht möglich.
BERLIN taz | Die Bundes-AfD hat ihr Konto bei der Berliner Volksbank verloren. Das teilten die OMAS GEGEN RECHTS am Mittwoch nach einem Treffen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bank, Carsten Jung, mit. Die antifaschistischen Senior:innen hatten vor zwei Monaten eine Petition auf der Online-Plattform innn.it initiiert und nun mehr als 33.500 Unterschriften für die Beendigung der Geschäftsbeziehungen übergeben.Die Bank selbst wollte den Schritt mit Hinweis auf das Bankgeheimnis nicht bestätigen, so Gregor Hackmack, Vorstand von innn.it, der an dem Treffen zusammen mit der Petitionsinitiatorin teilgenommen hatte. Doch auf die Frage, ob das Spendenkonto gekündigt sei, hätten sie die Antwort bekommen: „Schauen Sie mal auf die AfD-Seite.“
Tatsächlich ist die Möglichkeit einer Spende per Überweisung auf das Konto bei der Berliner Volksbank von der Website der AfD verschwunden. Übrig sind nur noch die Möglichkeiten der Spende von Wahlplakaten, per Lastschrift und Paypal. Zudem sei, so Hackmack, das Statement der Omas gegen Rechts, das den „Erfolg“ feiert, mit der Öffentlichkeitsabteilung der Bank abgestimmt worden.
Da macht es grosse Lust, weiter als OMA GEGEN RECHTS gegen den braunen Sumpf zu arbeiten.