BEATSTONES:

Corso Leopold
München-Schwabing
Leopoldstr. 45

1.Juni und 14.September

58 Jahre und kein bisschen leise. In der Tat: Die Beatstones zählten in den 60-er
Jahren zu den populären Beatbands in Bayern. Sie supporteten im Circus-Krone-Bau
1966 die Troggs und 1967 die Kinks, spielten live im BR und in damaligen Clubs
wie etwa Cracker Box, PN, La Luna, Fendilator, Schmuckkastl, Palais de Dance.
Die Band entstand 1964 in Mü-Pasing aus einer Mopedclique. Grund: Die Beatles,
die Stones und die Weiber. Letztere schwärmten für Beatmusiker. Übungsraum war
eine Garage. Erste Instrumente: eine Mandoline, Geschirrtöpfe und ein Pappkarton
als Basstrommel. Bald wurden die Absätze höher, die Haare länger. Premiere war
65 in der Schauburg Planegg, gefolgt von ´zig Sonntagsjumps im Bräustüberl Pasing.
Auf der 1. Münchner Beatparty 66 im Dt.Theater lauerten schon die Autogramm-
jäger. Es ging aufwärts, ein Bandbus mußte her. Zeitungen schrieben, Plakate klebten
in Fulda, Penzberg, Regensburg und anderswo. Knifflige Hollies-, Who- und Yardbirds-
Titel peppten die Setlist auf. 1968 enterte ein genialer Hammondorgler die Bühne und
und sorgte für Soundzuwachs. Zahlreiche US-Club-Engagements führten dann zum
zum kurzzeitigen Namensdreher Stoned Beat. Das passte in die Zeit!
In den 70-er Jahren sorgten Bund + Discowelle für viele Absagen, wofür dann die
die 80-er mit Clubs wie Marienkäfer, Podium, Rigan Club entschädigten. Trotz eigener
Titel (die Single Feeling kam 84) und Police-,Toto-, Steely Dan-Covern... stets waren
die Oldies gefragt. 1990 sponserte Radio Gong das 25. Jubiläum im Schlachthof, auf
legendären Bällen in FFB avancierte man zur Hausband. Ja, der Fasching. Wer nennt
die Feten zählt die Partys von Oly-Lust bis Weisse Feste. Highlights: Foreigner-Sänger
Lou Gramm´s 40. Birthday im La Buca, die After-Show-Party von U2 im Seehaus,
die CeBit Hannover oder das Theatron im Olympiapark. Silvester 99 war die Pasinger
Fabrik fällig und 2002 die Open-Air-Bühne auf dem Münchner Marienplatz.
Sänger-Doppel Falter / Ziebolz verließ 2009 die Band. Nun sorgte Rainer Blencke
mit Stimme, Sax + Entertainment für frischen Wind. Im Feierwerk fand 2010 das 45.
Jubiläum statt, in Pullach stieg Pete York ein und das Tollwood-Silvester wurde 2012
gerockt. Es folgten: ADAC, BMW, Schwabinger Strassenfeste, Musiknächte in Erding,
Shamrock, Kennedy´s, Kilian´s und monatlich das geliebte Schwabinger Podium.
2015 wurde "50 Jahre BS" im Schloss gefeiert, 16 ging´s nach Venedig, 2018 lud
TV-Star Robert Atzorn zur Party, der BR in die TV-Doku "Mythos 68, ein wildes Jahr in
Bayern". 2020, anläßlich der Ausstellung "Beat in Schwabing", buchte uns die Pasinger
Fabrik. Dann kam Corona und Ende 23 verließ uns leider Rainer Blencke. Zum Glück
gelang mit Ex-Sänger Dirk Ziebolz ein umjubelter Neustart. Fazit: The beat goes on .