Freiherr von Seckendorf an Justus Kerner
Von Feierabend-Mitglied Mittwoch 10.04.2024, 09:20
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Hölderlins Schicksal geht mir sehr nahe, aber wie alle Welt soll er ohne Umgang, ohne Aufsicht, ohne Befriedigung für sein gequältes Herz durch Erquickungen der Freundschaft zurechtkommen? Das ist sehr traurig – gerade die tötende Einsamkeit, das ewige Brüten hat ihn so zerstört!
Grüßen Sie ihn doch recht herzlich von mir, wenn er der Erinnerung empfänglich ist - kann er vernehmen und Antheil nehmen? Er weiß nichts, daß von seinen Gedichten etwas im Almanach gedruckt ist, denn als ich Sinklair davon schrieb, war er unzugänglich. Ich habe mit äußerster Schonung, aber doch hie und da verändern müssen, um nur Sinn hineinzubringen.
02. Februar 1807
Das Schicksal Hölderlins hat mich tief berührt, ein tragisches Leben.