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Susette Gontard

Von Feierabend-Mitglied Dienstag 19.09.2023, 08:44

Susette Gontard und Fr. Hölderlin konnten nach seiner Entlassung als Hauslehrer lediglich durch Briefe in Verbindung bleiben. Mit Susettes frühem Tod 1802 endete diese tragische und aussichtslose Liebe. Seitdem irrte Hölderlin wie ein Fremder in der Welt umher und landete im Tübinger Turm, wo er bis zu seinem Tod gelebt hat. Er überlebte Susette fast 41 Jahre.
Einige Briefe von Susette an Hölderlin sind im Geheimfach seines Reisekoffers erhalten geblieben, die Hölderlins Mutter gefunden hat. Sie machte ihrem Sohn heftige Vorwürfe wegen der „lasterhaften“ Beziehung zu einer verheirateten Frau.

Donnerstag Morgen
Wirst Du nun kommen! … Die ganze Gegend ist stumm, und leer, ohne Dich! und ich bin so voll Angst, wie werde ich die starken Dir entgegen wallenden Gefühle wieder in den Busen verschließen und bewahren? – wenn Du nicht kömmst! … Und wenn Du kömmst! ist es auch schwer das Gleichgewicht zu halten, und nicht zu lebendig zu fühlen. Versprich mir daß Du nicht zurückkommen, und ruhig wieder von hier gehen willst, denn wenn ich dies nicht weiß, komme ich in der größten Spannung und Unruhe bis morgen früh nicht vom Fenster, und am Ende müssen wir doch wieder ruhig werden, drum laß uns mit Zuversicht unsern Weg gehen und uns in unserm Schmerz noch glücklich fühlen und wünschen daß er lange noch für uns bleiben möge weil wir darin vollkommen edel fühlen und gestärkt. – Leb wohl! Leb wohl! der Segen sei mit Dir …

In einem der letzten erhaltenen Briefe (vielleicht vom 5. März 1800) schreibt sie: „Ich kann nicht weiter schreiben, Lebe wohl! Lebe wohl! Du bist unvergänglich in mir! und bleibst so lang ich bleibe. -

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