Mea maxima culpa

Mit meinem letzten Beitrag habe ich einen tragischen Fehler gemacht.

Ohne nachzudenken habe ich meine Gedanken über das, was ich erlebte, öffentlich gemacht und bereue es zutiefst.

Man sagt, mit Menschen sollte man nicht am Biertisch über Politik reden!

Bestenfalls gehen die Leute mit der Meinung auseinander, dass alle anderen lediglich keine Ahnung haben. Im schlimmsten Fall mit einem blauen Auge. Damit will ich keine Anspielung auf die Alternative für Deutschland machen. Ich rede nur über das bekannte "Veilchen".

Es wird ja wohl hier im Forum niemand abstreiten, dass wir hier so etwas Ähnliches, wie einen Biertisch haben. Nicht nur, dass hier die Meinungen teilweise hart aufeinanderprallen, hier wird auch nicht besonders sorgsam darauf geachtet, wie wir Menschen eigentlich miteinander umgehen sollten. Was ich oft sehr bedaure!

Es wäre anzustreben, dass jeder Mensch seine eigene Meinung hat. Besonders eine, die er/sie sich im Lauf eines langen Lebens mühsam erarbeiten musste. Aber leider ist das bei vielen nicht der Fall.

Wenn es aber der Fall wäre, würde niemand am Biertisch oder hierbei Feierabend auf die Idee kommen, über gedankliche Unterschiede in Streit zu geraten.

Also sollten wir uns einmal die Frage stellen: »Warum ist das beim Thema Politik so anders«?

Bedauerlicherweise habe ich den Fehler gemacht, diesen Grundsatz außer Acht zu lassen, als ich meinen Beitrag schrieb. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen – ich war und bin mein Leben lang ein politisch denkender Mensch und rede über Politik, wann immer ich es für notwendig halte –.

In meinem langen Leben habe ich mit vielen Politikern persönliche Gespräche geführt. Dabei war es mir immer egal, ob sie meiner oder einer anderen Partei angehörten.

Einige von ihnen sind sogar Freunde von mir geworden. z. B. Willy Brandt (SPD), Helmut Schmidt (SPD), Walter Scheel (FDP), Richard von Weizsäcker (CDU) und Egon Bahr (SPD).

Denn ich lebe nun mal nach dem Grundsatz: Aus jeder persönlichen Meinung kann ich etwas lernen.

Besonders viel gelernt habe ich von der unvergessenen Regine Hildebrandt (SPD). Diese fantastische Frau war mir die liebste. Denn sie dachte und sprach genau wie ich, wie ihr der Schnabel gewachsen war.

Ab und zu träume ich sogar noch von ihr.
Also nochmals: – ich entschuldige mich und gelobe Besserung –.