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Meine Erfahrungen mit dem Nahostkonflikt

Von Grunewaldturm 12.10.2025, 12:07

warnen mich davor, zu früh in Jubelschreie auszubrechen.

Die charakterisierenden Unterschiede zwischen Juden und Arabern sind zu verschieden.

Als Anwar as Sadat 1970 Präsident Ägyptens wurde, erklärte er sich zu einem Friedensvertrag mit Israel bereit, sofern dieses die Halbinsel Sinai wieder an Ägypten abtreten würde, die im Sechstagekrieg von 1967 von Israel erobert worden war. Sollte dieser Vorschlag abgelehnt werden, drohte Sadat ausdrücklich mit Krieg.

Golda Meir war zu dieser Zeit Ministerpräsidentin in Israel und besaß ein relativ schmales Weltbild von allen Arabern und Nichtjuden als "Judenhassern". Eine Grauzone zwischen Schwarz und Weiß existierte für sie nicht. Sie begriff gemeinsam mit ihrem Außenminister Mosche Dayan, der die Lage Israels zu diesem Zeitpunkt für außerordentlich gut erklärte, nicht, dass eine völlig neue Situation eingetreten war, als der mächtigste Feind Israels ein stichhaltiges Friedensangebot unterbreitete. Man wollte am Status quo festhalten, oder einen umfassenden Friedensvertrag, verbunden nur mit einem Teilabzug der eigenen Truppen von der Halbinsel. So wiesen Meir und Dayan zusammen mit der Labor-Regierung das Angebot zurück und die Möglichkeit des Friedens wurde vertan.

Beide, aber besonders Mosche Dayan, der von seinem eigenen Genie geblendet wurde, waren überzeugt davon, dass die arabischen Nationen Israel, sowie in der Planung wie in der Ausführung eines erfolgreichen Krieges, hilflos unterlegen waren. Sie wurden schließlich eines Besseren belehrt, denn die israelische Nation entging damals nur knapp dem Untergang.
Die Araber hatten 1973 mit ihrem Krieg der Welt bewiesen, dass sie nicht das rückständige, einfältige Volk waren, auf welches man sie oft reduziert hatte. Der Krieg hatte den Arabern ihr Selbstvertrauen und ihre Ehre zurückgegeben, die nach dem 6-Tage-Krieg völlig verloren gegangen waren. Gleichzeitig begrub er auch den Mythos von Israels Unbesiegbarkeit und zeigte jenen ihre Grenzen auf. Der Weg für eine neue Nahostpolitik war nicht zuletzt durch die USA gegeben worden. Als Schutzmacht der Israelis hielt sie selbige zu einer flexibleren Haltung gegenüber den arabischen Staaten an, überzeugte aber ebenso die gemäßigten arabischen Staaten wie Ägypten und Jordanien von der Notwendigkeit der Anerkennung Israels.
Der Verlust israelischer Soldaten im Jom-Kippur-Krieg traumatisierte einen Teil der Israelis. Die jüdische Bevölkerung warf dem Mossad vor, dass dieser nicht eher vom geplanten Angriff wusste. Als Hauptverantwortliche galten jedoch Golda Meir und Mosche Dayan (der Held des Sechstagekrieges).

Als 1974 eine gerichtliche Untersuchungskommission den Konflikt untersuchte, trat Golda Meir mit ihrem gesamten Kabinett zurück: "Das fürchterliche Wissen, dass ich diesen Krieg vielleicht hätte verhindern können, wird mich verfolgen, bis ich sterbe." Vier Jahre später starb sie.

Wie weit die Meinungen der beiden Lager auseinandergingen, wurde besonders deutlich, als am 6. Oktober 1981 der ägyptische Präsident Anwar Sadat während einer Militärparade in Kairo, die stattfand, um den Sieg im Jom-Kippur-Krieg von 1973 zu feiern, ermordet wurde. .

Zur Erinnerung:
Sadat fühlte sich durch die Absage Israels verhöhnt und nicht ernst genommen. Um sein Gesicht zu wahren plante er mit Syriens Präsident Hafis Assad ein Täuschungsmanöver, welches seinesgleichen in den Nahostkonflikten nicht wiederfinden würde.

Es sollte ein gleichzeitiger und koordinierter Angriff gegen Israel sein. Während die ägyptische Armee israelische Stellungen entlang des Suez-Kanals angreifen sollte, war es die Aufgabe Syriens, die Israelis auf den Golanhöhen zu bekämpfen.

Am 6. Oktober 1973, als die Juden Jom Kippur feierten, starteten beide Staaten den Überraschungsangriff. Die israelische Bevölkerung sowie die Regierung waren schockiert, schätzte man die Araber doch als schwach und rückständig ein. Nach Anfangserfolgen der arabischen Streitkräfte gelang es der israelischen Armee, aufgrund eines erbitterten Kampfes, die Oberhand zu gewinnen und über den Suez-Kanal nach Ägypten sowie im Norden bis auf wenige Kilometer vor Damaskus nach Syrien vorzustoßen. Die israelische Regierung war während dieses Krieges bereit, ihre Atombomben zur Anwendung zu bringen. Golda Meir bewahrte in dieser schwierigen Situation jedoch Ruhe und entschied sich gegen die atomare Option, da sie glaubte, den Krieg auch mit konventionellen Waffen gewinnen zu können.

Durch die Vermittlung des amerikanischen Außenministers Henry Kissinger gelang es 1974 und 1975, ein Truppenentflechtungs-Abkommen mit Ägypten zu erwirken. Israel zog sich teilweise von der Halbinsel Sinai zurück und auch mit Syrien konnte ein Truppenentflechtungs-Abkommen an der Golan Front geschlossen werden.

Rückblickend endete der Jom-Kippur-Krieg unentschieden. Während Syrien und Ägypten militärisch nur sehr begrenzte Erfolge erzielen konnten, errangen sie doch politisch einen wichtigen Sieg. Der arabisch-israelische Konflikt wurde durch Sadats militärischen Schachzug aus der Erstarrung gelöst und der politische Prozess wurde wieder in Bewegung gebracht.

Die Araber hatten 1973 der Welt bewiesen, dass sie nicht das rückständige, einfältige Volk waren, auf welches man sie oft reduziert hatte. Der Krieg hatte den Arabern ihr Selbstvertrauen und ihre Ehre zurückgegeben, welche nach dem 6-Tage-Krieg völlig verloren gegangen waren. Gleichzeitig begrub er auch den Mythos von Israels Unbesiegbarkeit und zeigte jenen ihre Grenzen auf. Der Weg für eine neue Nahostpolitik war nicht zuletzt durch die USA gegeben worden. Als Schutzmacht der Israelis hielt sie selbige zu einer flexibleren Haltung gegenüber den arabischen Staaten an, überzeugte aber ebenso die gemäßigten arabischen Staaten wie Ägypten und Jordanien von der Notwendigkeit der Anerkennung Israels.


Der Verlust israelischer Soldaten traumatisierte einen Teil der Israelis. Die jüdische Bevölkerung warf dem Mossad vor, dass dieser nicht eher vom geplanten Angriff wusste. Als Hauptverantwortliche galten jedoch Golda Meir und Mosche Dayan. Als 1974 eine gerichtliche Untersuchungskommission den Konflikt untersuchte, trat Golda Meir mit ihrem gesamten Kabinett zurück: "Das fürchterliche Wissen, dass ich diesen Krieg vielleicht hätte verhindern können, wird mich verfolgen, bis ich sterbe." Vier Jahre später starb sie.

Sadats Friedensvertrag mit Israel war umstritten. Der Vertrag von Camp David 1978 führte zu Spannungen in der arabischen Welt. Islamistische Extremisten waren gegen Sadats Politik. Sie sahen seine Annäherung an den Westen und Israel als Verrat an.

Aber die Ermordung von Sadat hatte weitreichende Konsequenzen für Ägypten und die Welt.

Der damalige Vizepräsident Hosni Mubarak wurde Präsident und übernahm die Führung des Landes und setzte Mubarak Sadats Friedensprozess mit Israel fort. Die internationale Gemeinschaft war über das Attentat schockiert. Viele Länder verurteilten den Angriff und drückten ihre Anteilnahme aus.

In der arabischen Welt gab es gemischte Reaktionen. Während einige Länder den Angriff verurteilten, begrüßten andere Sadats Tod. Je nach Perspektive wurde er entweder als Held des Friedens oder als Verräter an der arabischen Sache betrachtet.

Ich persönlich hoffe inständig, dass der jetzige Versuch, Frieden zwischen Juden und Palästinensern zu schaffen, erfolgreich sein wird.

Gleichzeitig hoffe ich auch, dass das schwedische Nobelpreiskomitee nicht den Fehler begehen wird, dem Egomanen im Weißen Haus den Friedensnobelpreis anzubieten. Sollten Sie es aber dennoch tun, so bin ich sicher, dass Alfred Nobel in seinem Grab rotieren wird …

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