Bedeutung von Brot und Wein in der Lehre Jesu
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Feierabend-Mitglied
Samstag 05.04.2025, 12:57 – geändert Freitag 18.04.2025, 09:02
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Jesus sagte einmal: „Ich bin das Brot des Lebens“ und beim letzten Passah mit seinen Jüngern dass das Brot sein Leib ist. Warum hat er diese Metapher verwendet und was wollte er damit verdeutlichen?
Brot ist ein lebensnotwendiges Nahrungsmittel das in allen Völkern einen ganz besonderen Stellenwert darstellt. Ohne Brot kein Leben. Ich denke dass Jesus damit sagen wollte dass er das Leben schlechthin ist und wir durch dieses „Brot“ lebendig bleiben bzw. Leben erhalten.
Ebenso ist der Wein auch nur ein Symbol für Jesu Blut. „Blut“ bedeutet in der jüdischen Denkweise einfach nur Leben, denn im Blut steckt das Leben. Goethe meinte sogar dass Blut ein besonderer Saft ist. Auch damit wies Jesus darauf hin dass wir nur durch ihn Leben erhalten.
Bei einer Gelegenheit äußerte er sich sehr drastisch, indem er sagte dass niemand Leben erhalte der nicht sein Fleisch ißt und sein Blut trinkt. Menschen die diese Worte nicht deuten konnten, wendeten sich angewidert ab. „Der ist ja von Sinnen“. Möglicherweise waren sogar seine Jünger geschockt, so dass Jesus sie fragte ob sie auch gehen wollten. Und da fragte Petrus wohin sie denn gehen sollten, denn bei ihm und seinen Worten sei das ewige Leben.
Hat Jesus somit die Eucharistie eingesetzt? Was wurde denn damals in dem Obersaal in Jerusalem gefeiert? Ganz einfach, es war das jährliche Passahfest zum Gedenken an die Befreiung aus Ägypten. Und auf dieses Fest hat Jesus hingewiesen mit den Worten: „So oft ihr es eßt oder trinkt“? Er hat das Passah bei dem letzten gemeinsamen Mahl mit seinen Jüngern nicht aufgehoben sondern durch einen neuen Bund alle Nationen eingeladen daran teilzunehmen. Bei einer anderen Gelegenheit betonte er dass dieses Fest bis zu seinem 2. Kommen bestehen bleibt. Und dieses „so oft“ könnte auch auf den wöchentlichen Sabbat verweisen, bei dem ungesäuertes Brot und Wein die Hauptspeise des Mahls sind und der Befreiung aus Ägypten gedacht wird. Somit denken heute noch gläubige Juden immer an Jesu Worte sobald sie Brot und Wein zu sich nehmen und danken Gott für die Gabe des ewigen Lebens.
Es wäre doch zu überdenken ob sich in einer Oblade wirklich der Leib Christi befindet und der Wein in das Blut Jesu umgewandelt worden ist, den bekanntlich nur der kath. Priester zu sich nimmt. Dies steht auch im krassen Gegensatz zu Jesu Anweisung“ „Trinkt ALLE“ daraus.
Jesus hat sehr oft Metaphern in seine Lehre eingebunden um sie verständlich zu machen. Seine Gleichnisse sind angefüllt von Veranschaulichungen. Zudem war diese Lehrmethode im Judentum - und auch heute noch - gang und gäbe, und der aufmerksame Leser bzw. Zuhörer hatte sofort verstanden.
Seine Worte beim letzten Mahl bedeuten nichts anderes als sich seine Lehre zu verinnerlichen (zu essen und zu trinken), da sie Leben bedeutet. Hierdurch wird uns der Zugang zum Reich Gottes eröffnet, vorausgesetzt dass man glaubt dass Jesus der Weg zu Gott ist. „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich“ waren seine Worte. Wer Leben sucht kann es in der Lehre Jesu finden.