Matth. 23 Verse 4-8
Von
Feierabend-Mitglied
Donnerstag 02.10.2025, 09:36
Du möchtest die Antworten lesen und mitdiskutieren? Tritt erst der Gruppe bei. Gruppe beitreten
Von
Feierabend-Mitglied
Donnerstag 02.10.2025, 09:36
Du möchtest die Antworten lesen und mitdiskutieren? Tritt erst der Gruppe bei. Gruppe beitreten
4 Sie schnüren schwere, kaum tragbare Lasten zusammen und laden sie den Menschen auf die Schultern, aber sie selbst machen keinen Finger krumm, um sie zu tragen.
5 Alles, was sie tun, tun sie nur, um von den Leuten gesehen zu werden. Sie tragen auffällig breite Gebetsriemen und besonders lange Quasten an ihren Kleidern.
6 Bei Festmählern sitzen sie auf den Ehrenplätzen und beim Gottesdienst in der vordersten Reihe.
7 Sie haben es gern, wenn die Leute sie auf der Straße respektvoll grüßen und sie als „ehrwürdiger Lehrer“ anreden.
8 Aber ihr sollt euch nicht „ehrwürdiger Lehrer“ nennen lassen; denn ihr seid untereinander alle Brüder und Schwestern, und nur einer ist euer Lehrer, der himmlische Vater.
Wenn ich diese Rede Jesu lese dann fällt mir ein dass die Institution „Kirche“ und deren Vertreter sich schlichtweg darüber hinweggesetzt haben. So wie damals bei der geistlichen Obrigkeit ist es auch in der Christenheit üblich dass die Führung eine gesonderte Kleidung trägt damit sie sich von Leuten unterscheiden und besonders geachtet werden und sich Respekt verschaffen wollen.
Auch kann man immer wieder beobachten dass bei festlichen oder politischen Anlässen diese „Klasse“ stets die vordersten Plätze einnimmt und sich mit den verschiedenen ehrfürchtigen Titeln ansprechen läßt. Hierdurch wird eine religiöse Zweiklassengesellschaft deutlich - Geistliche und Laien. Auch lassen Jesu Worte eindeutig erkennen dass er eine solche Trennung der Gläubigen abgelehnt hat und würde sie heute garantiert auch anprangern. Eine Hierarchie, wie sie in den Kirchen vorherrscht, steht im krassen Widerspruch zum Evangelium und zur Forderung Jesu.
Könnte man nicht auch die Forderung nach Einhaltung der Dogmen mit einer schweren, kaum tragbaren Last vergleichen, die auf die Schultern der Gläubigen geladen wird? Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und sie im Internet gelesen; was aber völlig verstörend auf mich gewirkt hat war die jeweilige Androhung einer Verfluchung für Menschen, die sich nicht daran halten wollen oder vernunftbedingt nicht nachvollziehen können.
Jesus hat nie Menschen bedroht wenn sie eigene Wege gehen wollten, sondern immer das Für und Wider einer Handlung aufgezeigt. Die Entscheidung einer Nachfolge überließ er jedem Menschen selbst.