Verspottung des Abendmahls

Es mag für viele Zuschauer nur ein Kuriosum gewesen sein, doch Christen dürften sich bei einer solchen Inszenierung tief verletzt gefühlt und diese Darstellung als eine Verhöhnung des letzten Mahls Jesu mit seinen Jüngern empfunden haben. Ich finde jedenfalls eine solche Darstellung einfach nur abstoßend und widerwärtig. Hätte das Olympia-Komitee dieses nicht unterbinden oder sogar verbieten müssen?

Hierzu äußert sich der Bischof von Passau, Stefan Oster.

Wie er auch sagte, man solle sich nur einmal die Reaktionen anderer Religionsanhänger vorstellen hätte man deren Heiligstes auf eine solche Weise dargestellt. Hier könnte man die damalige Aufregung in der islamischen Welt erwähnen, deren Gläubige sich über humoristische Darstellungen ihres Propheten Mohamed tief verletzt gefühlt haben. Warum gibt es keine Proteste vonseiten der christlichen Gläubigen? Warum bejubelt man sogar solches und amüsiert sich sogar?
Humor hin oder her, aber der darf niemals so weit führen, dass Religion in einem noch christlichen Land derart verschandelt dargestellt werden kann.

Jesus erwähnte in seiner berühmten Endzeitrede auch einen Abfall vom Gottesglauben und eine Verfolgung - oder Verhöhnung - seiner Nachfolger. Heute schon darf man sich gar nicht mehr öffentlich als gläubiger Nachfolger Christi outen, selbst in Familien ist dies oft nicht mehr möglich ohne dass man belächelt oder sogar verspottet wird.
„Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein“. (Matth. 10).
In meiner Kindheit und Jugend war Religion noch im Alltagsleben der Menschen verankert durch Gebete und regelmäßige Gottesdienstbesuche, heute ist dies längst nicht mehr der Fall, man hat Gott aus seinem Leben entlassen.