Angst vor dem Krieg
Von
Grunewaldturm
Mittwoch 28.05.2025, 17:56
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Grunewaldturm
Mittwoch 28.05.2025, 17:56
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Bei einem meiner wenigen Besuche im Tagebuch fand ich heute mal wieder einen Beitrag, bei dem ich das Bedürfnis empfand, Stellung zu nehmen. Da diese Frage aber eine elementare ist, schreibe ich dazu einen eigenen Beitrag, um meine ganz persönliche Meinung zu diesem Thema zum Ausdruck zu bringen.
Im Verhältnis zu unserer Gesamtbevölkerung in Deutschland gehöre ich zu der Minderheit derer, die Krieg noch persönlich erlebt haben. Aber auch zu denen, die über ausreichend geschichtliches Wissen verfügen, um gewisse Zusammenhänge richtig einordnen zu können.
Es ist eine belegte Tatsache, dass mehr als 95 % der Weltbevölkerung Angst vor einem Krieg haben.
Da wäre es doch wohl angebracht, danach zu fragen, welche Motive die restlichen 5 % haben? Sind das keine Menschen, die Angst vor Krieg haben? Und wenn das so ist, warum sind es also nicht 100 %?
Die Antwort ist so einfach wie perfide. Die 5 % haben genauso Angst wie die 95 %, aber mit einem Unterschied! Sie sorgen dafür, dass Kriege in Ländern geführt werden, in denen sie nicht selbst leben!
Sie wollen die Nutznießer solcher Konflikte sein, denn sie wollen am Krieg verdienen.
Meine nächste Ansicht wird sicher einigen hier im Forum nicht gefallen, was mich aber nicht davon abhält, sie euch zur Kenntnis zu bringen.
Nachdem wir am 1. September 1939 den Zweiten Weltkrieg vom Zaun gebrochen haben und die fixe Idee hatten, die stärkste Macht der Welt werden zu können und daran scheiterten, haben wir den Entschluss gefasst, nie wieder Krieg führen zu wollen. Der wurde von 99,5 % der deutschen Bevölkerung befürwortet.
Da sollte man doch einmal die Frage stellen: »Weswegen haben wir dennoch eine so effiziente Waffenindustrie?«?
Jetzt wird der eine oder die andere der Ansicht sein, dass wir dazu von unseren Bündnispartnern gezwungen wurden. Das entspräche sogar der Wahrheit.
Wenn der amerikanische Präsident Donald Trump heute an die Europäer die Botschaft sendet, sie müssen ihre Rüstungsausgaben auf 5 % des Bruttosozialprodukts erhöhen, so macht er es keineswegs aus Angst um unsere Sicherheit, er will vielmehr unsere Wirtschaft schwächen.
Das erinnert mich überdeutlich an die Situation von Japan nach dem 8. August 1945. Auch die Japaner hatten sich, nicht zuletzt wegen der beiden Atombombenabwürfe, dazu entschlossen, nie wieder Krieg führen zu wollen und haben sich mit ihrer ganzen Kraft für den Wiederaufbau ihres Landes eingesetzt. Da sie keinerlei Ausgaben für Rüstungen und Verteidigungsanstrengungen unternehmen mussten, wurde Japan in kürzester Zeit ein reiches Land und drohte sogar Amerika zu überholen. Das hat der damalige amerikanische Präsident versucht zu verhindern, indem er die Japaner zwang, wieder den Militarismus einzuführen und eine starke Armee aufzubauen.
Ich hoffe, dass jetzt jedem, der bis hierhin gelesen hat, klar ist, warum auf der Welt Kriege geführt werden.
Sie werden in erster Linie aus imperialistischen und aus finanziellen Gründen von einigen wenigen vom Zaun gebrochen, um daran zu verdienen. Und diese Erkenntnis führt zwangsläufig zu der Frage: »Warum lassen 95 % der Weltbevölkerung das zu?«