Eine schwere, aber einzig richtige Entscheidung
Von
tastifix
Dienstag 22.07.2025, 16:36 – geändert Dienstag 22.07.2025, 23:34
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tastifix
Dienstag 22.07.2025, 16:36 – geändert Dienstag 22.07.2025, 23:34
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In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag küdigte es sich schon an. Knödelchen, mein Eurasier, verließ viermal seinen Korb und stand dann leicht hechelnd fast desorientiert mitten im Raum. Es muss dieenge innere Verbindung zwischen uns gewesen sein, die mich automatisch, dass er gar nicht mehr er selber z uscsein schien. auch wach werden ließ. Ich beobachtete meinen Hund. Offensichtlich wollte er mich angucken, aber mir schien es, als ob er durch mich hindurch sehen würde. Ich war aufgewühlt, an Schlaf war nicht mehr zu denken. Ich spürte, es wären die letzten gemeinsamen Stunden. Mir fröstelte, doch das Frieren konnte ich nicht abstellen. Das kam aus meinem Herzen. In der Hoffnung, er höre mich vielleicht doch noch, sprach ich mit ihm. Aber er hörte ja schon so lange kaum mehr etwas. Vielleicht tat ich es auch, um meine Gefühlsaufwallungen in den Griff zu bekommen. Es war vergeblich. Meine Worte gingen ins Leere.
Am Morgen sprach ich mich mit meiner Nachbrain ab, die mich und Knödelchen zum Tierarzt fahren wollte. IhrHund, Knödelchens bester Freund, würde dabei sein. Während der Fahrt lehnte sich Knödelchen an mein Knie. Anschienend bekam er von dem, was sich tat, vage noch etwas mit und fühtle sich unsicher.. Es war alles so anders als sonst. ...
Vor der Praxis angekommen, sagte meine Nachbarin in der Praxis Bescheid. Sie kehrte in Begleitung der Ärztin zurück. Diese warf einen Blick dirchs Fenster auf meinen Hund und flüsterte daraufhin meiner Nachbarin etwas zu. Später erfuhr ich, dass sie Knödelchen breits schon im Wagen die Saprutze hatte geben wollen. Sie kannte mich ja schon seit Jahren, merkte, dass ich wie neben mir stand und hatte mir es ersparen wollen, dass ich dann noch meinen Etnschluss bestätigen musste. Sie sah es mir ja an.
Doch zur SIcherheit, dass das Endgültige wiirklich zum Besten für den Hund sein würde, bat sie meine Naschbarin, Knödelchen an der Leine noch ein nwenig hin- und her laufen zu lassen. Knödelchen war brav, aber die Art und Weise, wie er lief und welchen Eindruck er dabei machte,bestätigte dann meinen Entschluß, ihn einschlätern zu lassen.
Wir betragen alle gemiensam den Behandlungsraum und Knödelchen wurde abgeleint. Er, der sein Leben lang bei jedem Tierarztbesuch am liebsten durch das geschlossene Fenster geflohen wäre, stand dort ganz ruhig wie verloren vor mir und zeigte keinerlei Angst. Dann trappste er ein paar Schritte auf seinen vierbeinigen Freund zu, blieb aber wieder stehen. Meine Ärztinbetonte:
"Wissen Sie, Knödelchen ist immer ein extrem stolzes Tier gewesen und ein Hund mit einem tollen Charakter. Er ist nicht mehr von dieser Welt. Lassen Sie ihn stolz sterben und ersparen Sie ihm zukünftige Qualen. Die Zuckungen im Bauchraum, die er schon am Sonntag hatte, waren die ersten Anzeichen schlimmer Bauchkrämpfe, die ständig krasser werden würden.“
Ich war so froh: Sie hatte genau das ausgesprochen, was ich selber dachte. Ich bat sie, ihn einzuschläfern. Aus Sicherheitsgründen ist es vorgeschrieben, so großen Hunden einen Maulkorb aufzusetzen. Doch die Ärztin sträubte sich dagegen:
"Ich kenne Sie seit Jahren, ich kenne Knödelchen. Dass er, obwohl er total verwirrt ist, jemals versuchen würde, mich zu beissen, halte ich für fast ausgeschlossen!“
Sie hatte unbedingt Recht. Weil ich wie erstarrt dort stand, auch nicht fähig war ,die Starre zu überwinden und zu meinem Hund z u treten, als die Spritze gesetzt wurde, hielt ihn derweil meine Nachbrain im Arm. Irgendwie schämte ich mich deswegen, aber sie hatte wohl sofort erkannt, wie es seelisch um mich stand. Zwischen ihr und Knödelchen bestand genauso ein tiefes Band. Eknödelchen schlief sofort ein. Danach bekam er die endgültige Spritze, die ihn schemrzlos sterben ließ.
Genau indem Moment, als sein Herz zu klopfen aufhörte, passierte etwas, von dem Außenstehende geurteilt hätten, dass meine Nachbarin und ich noch viel mehr es uns eingebildet hätten. Doch bei uns Stand ja die Ärztin, die es gleichffalls mitbekam. Ein paar Sekunden lang schwiegen wir. Die Biden empfanden garantiert das Gleiche wie ich: So etwas hätten wir nidht erwartet. So etwas hätten wir als Fantasie gewertet wegen seelischen Ausnahemzustandes, es als FolgeAuswirkung der Trauersituation abgetan. Doch ihre Blicke zu mir besagten, dass es wirklich so gewesen war.
In dem Augenblick, als Knödelchen starb, begann sefn Freund zu winseln. Erschüttert daachte ich:
„Henky spürt, dass Knödelchen tot ist. - Zwei gleich große und gleich starke Rüden und sie waren lebenslang beste Freunde!“
Lnödelchen st 16J. 9M.1W. alt geworden.
Meine Ärztin geleitete mich am Arm bis zum Ausgang. Dann sagte sie:
"Wir bleiben in Verbindung!"
Es bedetuete in diesen Minuten ganz großer Trauer unen roße Trost für mich.
Auf der Heimfahrt versuchte meine Nachbarin mich mit Gesprächen abzulenken, aber es brachte nicht viel. Dagegen schaute ich unablässig auf Knödelchens Leine in meinen Händen:
„Er sit tot! Nie wieder …"
Daheim meine vier Töchter zu trösten, wurde mir extrem schwer.
Noch heute, nach fast 20 Jahren, sehe ich ihn vor mir und höre sein Freude-Wolfsgeheul, mit dem er mich begrüsste, wenn ich von einem Ausflug nachhause kam.
Meine Tiere sind nicht tot. Sie leben in meiner Erinnerung weiter.