Gestatten: Dr. Teddybär!
Von
tastifix
20.07.2025, 11:28 – geändert Dienstag 05.08.2025, 06:53
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tastifix
20.07.2025, 11:28 – geändert Dienstag 05.08.2025, 06:53
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In Düsseldorf und längst bundesweit gibt es sogenannte Teddybärenkrankenhausstationen. Nein, dort werden nicht etwa bedauernswerten Teddys oder anderen Stofftieren abgedrehte Köpfe, Arme oder Beine wieder angenäht oder in den Bauch gebohrte Löcher zugestopft, sondern dort kommt der Stofftierbevölkerung Deutschlands eine ausnehmend wichtige Aufgabe zu. Für den unermüdlichen Arbeitseinsatz der wahren Arche Noah aollten wir von Herzen dankbar sein. Arbeitseinsatz ... ?
Genau:
Bekanntlich sind Stofftiere jeglicher Art sehr menschenkinderlieb eingestellt und deshalb haben die Medizinstudenten sie flehentlich um Hilfe gebeten. Es geht nämlich um eine spezielle Methode, kranken Kindern die Angst vor Eingriffen zu nehmen. Die Menschen/Tierbelegschaft ist bestens auf alle Eventualitäten vobereitet. ´
Ist das mitgebrachte Lieblingstier des kleinen Patienten gar ein Dinosaurier, dann flitzt der betreffende Tyrannosaurus/ Medizinstudentenassistent herzu und lasst seinen imponierenden Adoniskörper auf eine Folie drucken, so dass sein Umriss wie auch all seine Knochen zu sehen sind. Sofort fasst das Kind etwas mehr Vertrauen, denn der Dino auf der Folie hat ja irgendwie eine dolle Ähnlichkeit mit seinem unter den Arm geklemmten Liebling und jetzt kann es sogar dessen Inneres bestaunen. Ob es ihm wohl wirklich hilft?
Aber zum großen Glück der Krankenhauslangzeitbewohner (Ärzte & Co) und dem noch größeren der Vorübergehend-und-nur- Kurzeit-Mieter (Patienten) treten doch recht selten nur solche Urzeitviecher auf die Bühne der Hilfsbereitschaft. Sehr viel häufgier trifft man in der heutigen Welt vor allem Bären, Hunde, Katzen, Giraffen, Elefanten, Meerschweinchen,Pferde und auch Mäuse. Deren Anwesenheit wird von der erwachsenen Weiblichkeit mit Pseudo-Jubelquietschen plus urplötzlichem Bluthochdruck registriert. Hat ja auch sein Gutes, denn so können die Medikamente gegen den zu niedrigen oftmals entfallen.
Aber auch jene Nager werden letztendlich geduldet, weil sie dann dazu beitragen, den kranken Kindern deren Ängste vor Eingriffen zu nehmen. Denn auch jene Winzig-Exemplare haben Knüchen, niedlich anzuschauende sogar, die sich dann noch niedlicher auf der Folie darstellen. Die kranke Adoptivmama oder auch der -Papa sind fasziniert, zumal auch keine Angstquietscher wärhrend der Untersuchung zu hören waren. Wenn dem also nichts weh tut, dann kann des alles ja gar nicht so schlimm sein. Die Angst schwidet! Oder vielleicht doch nicht ... ?
Weil diese psychologische Taktik ja doch ein wenig aus dem Experimentierrahmen fällt, erregt sie verständlicher- und verdienterweise ausgeprägtes öffentliches Interesse und so wurde denn auch im Tv ein Oberarzt der Klinik zu diesem Thema befragt.
Reporter:
"Herr Dr. XYZ, Sie leiten nun diesen Versuch. Können Sie uns verraten, welches bislang der komplizierteste Fall gewesen ist?"
Der Oberarzt verzieht keine Miene:
"Gerade heute hatten wir einen Octopus mit einem achtfachen Armbruch!"
Fantasie kennt bekanntlich keine Grenzen. ...