Traumbaum
Von
cinque
Samstag 29.11.2025, 15:09
Du möchtest die Antworten lesen und mitdiskutieren? Tritt erst der Gruppe bei. Gruppe beitreten
Von
cinque
Samstag 29.11.2025, 15:09
Du möchtest die Antworten lesen und mitdiskutieren? Tritt erst der Gruppe bei. Gruppe beitreten
Liebe Gesine, ich bin in unsere alte Heimat gefahren. Du wolltest mich nicht auf diese Reise begleiten. Du hattest Angst vor den Gefühlen. Ich bin unsere alte Straße entlang gegangen, habe unser kleines Haus gefunden. Der alte Birnbaum steht. Ob er noch so schöne Birnen trägt? Traurig sieht er aus.
.
Weißt Du noch, wie schön unsere Sommer waren, Blumen an den Hauswänden, das Rosenbeet, der Teich. Das Schönste, unser Birnenbaum, der so reiche Ernte trug. Heute kaum Blumenschmuck an den grauen Häusern, kein freundliches „Tritt ein“. Der Wind bringt nicht den Duft der gemähten Wiesen, der blühenden Rosen, damals Vogelsang, blauer Himmel, Sonnenschein. Mir kamen die ersten Zeilen eines Gedichts in den Sinn:
Ik wull, wi weern noch kleen Jehann,
da weer die Welt so grot …...und so schön war sie.
Wo ist er geblieben der Traumbaum unserer Kindheit. Wo ist all das geblieben, unsere Sommertage, unsere Träume, unser kleines Glück? Vergangen, verweht, wie wir eines Tages.
Gesine, Du warst gut beraten, nicht in die alte Heimat zu reisen.
Ganz liebe Grüße Deine
Traumbaum
Blütenmeer, Sommerwind,
Rosenduft und Sonnenschein,
Erntezeit, Birnen gelb und schwer.
Herbststurm, Blätterfall,
dunkle Zeit, Schnee und Eis.
Traumbaum schläft und träumt,
von Blütenmeer und Sommerwind.