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Das Jahr der Gans

Von Fiddigeigei Mittwoch 18.12.2024, 08:24

Das Jahr der Gans

Piep, piep, piep macht kleine Emma aufgeregt im Januar 2024, wie sie mit ihrem Schnäbele die Eierschale durchbricht und die Welt aus der Sicht eines frisch geschlüpften Gänschen entdeckt.
Eine Mama gibt es nicht , Emmas Ei wurde in einem Brutapparat ausgebrütet , dafür umgaben sie viele, viele andere gelbe piepende Federknäule, die sich um die Futterschalen drängen.
Endlich, im März dürfen die Gänsekücken raus aus dem Stall auf eine Wiese. Emma hat das Glück als Freilandgans aufwachsen zu dürfen.
Emma wird schnell größer und größer und sie trägt ein prächtiges weisses Federkleid. Nun wäre sie geschlechtsreif aber es gibt keinen Gänserich weit und breit. Man bleibt unter Frauen und hat ab und zu ein Abenteuer mit einer Nachbarin.
Dann wird es kühler und plötzlich schneit es und Emma sieht man im Weiss nicht mehr.
Emma merkt, wie seit Sankt Martin immer mehr ihre Freundinnen verschwinden. Man wundert sich, dass die Verschwundenen nicht mehr zurück kommen. Man schnattert darüber aber niemand weiss Genaues.
Es gibt Gerüchte die verschollenen Freundinnen seien auf einer Kreuzfahrt im Mittelmeer.
Dann im Dezember werden alle in den Stall getrieben.
Ein grober Mensch packt Emma am Hals, dann spürt sie einen Schnitt . Er macht kein gosser Schmerz und Emma schnauft kurz auf und ihre kleine Gänseseele fliegt davon.
Gut ist, dass sie nicht mehr sieht, wie man ihren Leichnam schändet. Ihr Kopf und die Füsse werden abgehauen und in den Abfall geworfen.
Raue Hände reissen ihr die Federn aus und legt ihr jungen Körper nackt und bloss für alle Augen sichtbar auf einenTisch. Emma obwohl tot schämt sich.
Ein scharfes Messer schneidet ihren Bauch auf. Alle Eingeweide werden herausgezerrt. Leber und ihr kleines Herz werden gesammelt um Hundefutter daraus herzustellen.
Dann wird der Korbus in eine Plastiktüte gesteckt und in eine Kühltheke gelegt. Es frieren Emmas Überbleibsel leicht bläulich und es bildet sich eine Gänsehaut.
Ein Tag vor Weihnachten nimmt Emmas Überreste jemand mit nach Hause.
Man hält sie kurz unter einen Wasserhahn, tupft sie trocken, man salzt sie von innen und aussen. Ihren Bauch füllt man mit Äpfeln und Orangenschnitze und gibt Beifuss dazu.
Man bindet ihre Beine zusammen und schiebt sie in den Ofen.
Am Anfang war es wunderbar warm und Emmas Leichnam fühlte sich sehr wohl aber dann wurde es richtig heiß. 1,5 Stunden liessen die Emmas nackten Körper bei 180° ganz alleine in der Röhre schmoren . Die Haut wurde brauner und bräuner.
Nun wurden Emmas Überreste aus dem Ofen gezerrt und auf einer Platte mitten auf einen Tisch gelegt.
Es ertönte ein Lied:
„Stille Nacht Heilige Nacht“
Glöckchen läuteten und Kinder riefen das Christkind kommt.
Dann stach man Emma eine Gabel in die Brust und zerlegte sie in 4 Teile.
In einem Buch hatte Emma gelesen, dass man früher Verbrecher vierteilte.
Was habe ich verbrochen. Schnatter, Schnatter, Schnatter.



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