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Die eingebildeten Ballschuhe

Von tastifix Donnerstag 18.12.2025, 16:41 – geändert Donnerstag 18.12.2025, 18:14

In einem Abstellraum stand einmal ein Winterstiefelpaar. Je nach Wetter nannten sie sich Platsch und Tropf oder bei Schnee auch Knirsch und Flocki. Klar mochten sie den Winter, aber konnten es nicht leiden, dass sie bei jedem Schritt fast im Schnee versanken und Flocki haste es, dass das schöne Leder dann beinahe verdeckt wurde.

Davon abgeshen genossen sie es, dass sie als einzigen Winterstiefel zwischen all den anderen Schuhen ja doch auffielen und die Pömps und die Sandaletten manchmal neidisch guckten. Wenn, dann wurden die Letzterenb nur anlässlich eines Balles angezogen und solche Feste fanden meist nur drtreimal im Jahr statt. Kurz bis zum Aito, dann aufs Pasrkett und spät abends auf eem selben Weg wieder zurück.
„Die halten uns für Schwächlinge, die Menschen!“
„Die haben keine Ahnung!“, trösteten sie sich gegenseitig.
Trippelund Trippeli bildeten sich sehr viel auf ihre Schönheit ein und dartauf, solch edle Schuhe zu sein.und gifteten ab und zu los- Sie beschrieben, wie tol ldann alles sei, wie schön der Saal geschmückt sei, die Tische festlich gedeckt seien, all die Gäste hoch elegante Roben trügen und sie deren Outfits noch den besondneren Pfiff gäben.
"und dazu sie dann die romantischen Melodien. Alles live!!", betonten sie. „Knirsch und Flocki: Da dürft Ihr plumpen Ausgaben bestimmt nie hin!!"
Ja, es klamg gemein und zudem auch ziemlich eingebildet. Vielleicht waren sie ja auch nur neidisch auf die Beiden, weil die auf den langen Wanderungen bei tollem Wintersonnenwetter viel mehr von der Welt sahen als sie selber. Knirsch und Flocki dachten sich jrdenfalls ihren Teil dazu.
Zu doof .... ". murrten Trippel iund Trippeli insgeheim. "Die Menschen meinen ja, sie dürften uns fast nichts zumuten, weil wir sonst sehr schnell kaputt sein würden! Pööh!""

“Wirder wars die Zeit vor Weihnachten, wieder wurden überall Feste gefeiert. Öffnete sich die Tür des Abstellraumes, bekamen Trippel und Trippeli so manche Gesprächsfetzen mit.
„Zu dem Kleid passen keine simplen Pömps. Ich zieh meine Ballschuhe an!“
Ein wenig erschrocken sahen sich die edlen Schuhe an.
„Zu blöd! Bis zum Festgebäude ists relativ weit und wir finden garantiert keinen Partkplatz direkt vorm Haus!". meinte Frau Arnheim gerade zu ihrem Mann.
"Dann gehen wir eben ein paar Minuten!", entgegnete der.
Trippel und Trippeli wussten, dass draußen Schnee lag. Bei dem Gedanken daran, dass sie auf ihren dünnen Sohlen dadurch marschieren aollrwn, fingen sie schon jetzt an zu zittern.
"Oje!", entfuhr es Trippeli.
„Vielleicht streifen die uns ja Spikes über. weil sie bange sind ,sonst zu fallen!",
beruhigte Trippel.

Doch Spikes zu dermmaßen eleganten Schuhen? Und sei es auch nur für den Weg bis zum Haus? Das wäre ja ein unerhörter Stilbruch. Was ürdeen dann die vielen elegant gekleideten Menschen und ihre Konkurrenten an den fremden Füßen sich zuraunen, wen nsie sie so sehen würden?
„Schau mal, ist doch unmöglich!“

Dann war es soweit.
„Wenigstens halten unsere Schnallen gut!“, sprachen sich die Schuhe Mut zu.
"Ind die Spikes haben sie vergessen!"
Als sie also das weiße Zeugs betreten mussten, wars erstens gänzlich mit ihrem überzogenen Stolz und dann auch dem Mut vorbei. Sie hatten große Mühe, die Füße vorm Umknicken zu bewahren und waren froh, dass sich Frau Arnheim am Arm ihres Mannes testklammerte.
„Es ist aber auch glatt! Sie hätten den Weg hier aber streuen sollen!“
Sie bewies dann doch sehr viel Empathie für ihre Schuhe beziehungsweise eher Angst um die Füße und ihre Knochen und wagte sich nur im Schneckentempo Schrittchen für Schrittchen vorwärts. Weil sie sich so unsicer fühlte, redete sie dabei fast pausenlos.
„Dass er das aushält?“, flüyterten die Schuhe sich zu.
„Du, erstens sagt der sich bestimmt, dass sie gleich damit aufhören wird, sobald sie das Haus betreten und zweitens könnte es auch ein Zeichen großer Zuneigung sein!“
„Na ja, aber der Mann wird froh sein, dass nicht so viele Bälle im Jahr stattfinden, vor allem dann nicht bei Schneewetter!“
„Hauptsache, wir sehen danach noch akzeptabeel aus!“, sorgten sie sich, aber damit hatten sie Pech.

Wieder mal rutschte Frau Arnheim aus, fing sich zwar in letzter Sekunde, aber ihr Fuß knickte dennoch etwas um. Dies vertrug das dünne Lederriemchen mit der Schnalle nicht. Es erlitt feine Risse und dessen Schnalle hielt nur noch so gerade eben.
„Hoffentlich sieht das keiner !“, jammerten die Schuhe.

Leider doch! Die anderen Ballschuhe ringsum musterten die Biden:
„Wie seht Ihr denn aus? Und so kommt Ihr hierhin? Schämt Euch!“
Die Verunzierten wollten sich noch verteidigen, dass ja nicht sie, sondern Frau Arnheim daran die Schuld trüge, aber die Anderen walzten, todschick, längst weiter.
Trippel und Trippeli registrierten dann beschämt, dass Frau und Herr Arnheim sich mit ihnen in die hinterste Ecke der Tanzfläche verzogen und dort fast nur auf der Stelle tanzten, um mföglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Nach dem Fest dann endlich wieder zurück, wurden sie von den Winterstiefeln gefragt:
„Na, wie wars denn?“
„Das Laufen im Schnee hat uns den Rest gegeben. Unsere Lederhaut hat Risse und die Schnalle sitzt auch nicht mehr richtig fest!“. gaben sie geknickt zu. - Knrisch und Flocki: Wir waren so überheblich und gemein, sind wir nie wieder!- Eich würde vsowas im Schnee nie passieren!"

Knirsch und Flocki hatten auf einmal Mitleid mit den Beiden, so, wie geknickt sie vor ihnen standen und wie jämmerlich sie jetzt ausschauten.
„Wisst Ihr was? Uns macht das sichere Laufen im Schnee kein Problem, aber so toll tanzen wie Ihr könnten wir nie!“
Die Ballschuhe hatten ihre Lektion gelernt. So blöd würden sie sich nie wieder benehmen.

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