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Die Regenbogenletier (Endkapitel)

Von tastifix gestern, 09:34 – geändert gestern, 10:01

Aufgewühlt versuchte sie, jenes Gefühl aufkommender Verzweiflung nieder zu kämpfen. Doch es schien,dass ihre Energie aufgebraucht war.
„Vater, … Mutter! Wenn Ihr wüsstet - ...“ , schrie es in ihrem Herzen.
Der innere Schutzwall brach zusammen. Sylvie hielt die Tränen nicht mehr zurück. Sie war ja allein. Niemand würde je davon erfahren.

Trotz des stärker gewordenen rRegens ließ sich die Sonne nicht ganz vertreiben. Jede Wolkenlücke nutzte sie dazu, Mensch und Tier über die einsetzende Nässe hinweg zu täuschen. Eigenartig: So plötzlich der Regen eingesetzt hatte, so abrupt hörte er wieder auf. die sSonne siegte. Durch den Tränenschleier vor ihren Augen blickte Silvi zum Himmel.
"Warum!?? -Wie wird es dann sein?“
Hilfesuchend forschte sie nach Irgendetwas in der Natur um sie her, was ihr Halt und Trost sein könnte. Dabei ischaute derweil nochmals zum Himmel und ihr Blick blieb gebannt an einem Lichtstreifen hängen, der sich in weitem Bogen über die Landschaft spannte. Wie ein Gemälde aus mehreren aneinander gefügten pastellfarbenen Bändern bot er ein zauberhaftes Bild. Silvie empfand jenes wunderschöne Etwas als ein Symbol für Leichtigkeit, für Hoffnung. Unwillkürlich erinnerte sie sich der Worte Dr. Franks:
„Speichere alles in Deinem Gedächtnis. Es wird Dir später eine große Hilfe sein!“
Jener Regenbogen vor dem zumTeil noch durch dunkle Wolken verhangenen, zum Teil aber auch auch blauen Himmel fesselte sie so sehr, dass sie ihre Augen schloss, um dieses Erleben noch inniger auf aich wirken zu lassen. Die belastenden Gedanken waren wie ausgelöscht. Das Glücksgefühl des Augenblicks verwandelte in ihrer Vorstellung den Himmel in einen einzigen Regenbogen aus Farben, die ihre Seele zu streicheln schienen.

Noch immer hietl sie die Augen fest geschlossen. Derweil wuchs in ihr der sehnliche Wunsch, alles hinter sich zu lassen und jenem Naturwunder nahe zu sein. Das Verlangen wude übermächtig:
„Ich möchte diesen Regenbogen hinauf klettern, bis in jenes unendlich sanfte Licht!“, murmelte sie inbrünstig. „Jene Welt ist anders, ohne Ängste und Leid!“
Ohne es eigentlich wirklich zu wollen, lffnete sie dennoch nochmals die Augen und erschrak heftig: Das Licth der Sehenden existierte für sie nur noch als ein nchwacher Schein, so dass sie ihre Umgebung kaum mehr erkennen konnte. Ja, es war soweit. Sie würde erblinden!

Schnell senkte sie die Lider wieder.und begab sich, von einer der wärmenden Lichtstrahlen geleitet, auf die schwebende Reise zu ihrem ureigenen Regenbogen. Sie wandelte über jenen prächtigen Refen in eine zweite Welt neben unserer Welt. In die unendlich weite Fantasiewelt blidner Menschen. Welt der Phantasie blinder Menschen. Jubelnden Herzens erklomm sie jenen farbenprächtigen Reifen, um zu einem Wesen des verinnerlichten Lebens zu werden. „Ja, ich komme!“ Flüsterte sie. Silvi empfand eine ungekannte Leichtigkeit, ein sie erfüllendes, unsagbares Glücksgefühl.
Von nun an gehörten ihr beide Welten. Sie lebte ein zweites, ein unendlich farbenfrohes Leben aus Vorstellungen und Wünschen. Das Leben des Regenbogens!

Ihr Hund hatte sich eng an ihr Bein gelehnt. Irgendwie spürte das Tier, dass Sylvie ihn jetzt mehr brauchte als je zuvor. Ja, dessen durfte sie sicher sein: Er würde ihr nicht mehr von der Seite weichen und sie auch jetzt Schritt für Schritt vorsichtig nach Hause bringen.

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