Eine Überraschung für den Weihnachtsmarktnikolaus
Von
tastifix
14.12.2025, 05:57 – geändert 14.12.2025, 10:36
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tastifix
14.12.2025, 05:57 – geändert 14.12.2025, 10:36
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„Mama, guck mal!“
In dem Minidorf, in dem die Familie lebte, gab es die nicht.
„Schaut hübsch aus, ja?“
Die Vierjährige nickte. All jene Häuschen, die dort fast wie ein kleines Dorf zusammen standen, erinnerten sie an das Hexenhaus aus ´Hänsel und Gretel`, waren genauso aus braunem Holz, ebenfalls von Bäumen umgeben, nur die leckeren Lebkuchenplätzchen fehlten. Hexen wohnten aber nicht dort, wie sie beruhigt feststellte. Diese Häuschen hier waren mit Lichterketten geschmückt und freundlich lächelnde Leute boten Weihnachtsschmuck wie Kerzen, Kugeln und Figuren zum Anhängen an den Christbaum an oder auch Mützen, Schals, Handschuhe oder Socken. An manchen Buden konnte man auch Weihnachtsdeckchen kaufen.
Und dann entdeckte Ivonne noch andere Buden. Alles Übrige war fast vergessen.
„Mama, darf ich auch eine Waffel? Bitte!“
Klar durfte sie und futterte eifrig.
Schon eine ganze Weile waren sie über den Weihnachtsmarkt geschlendert, als Ivonne plötzlich rief:
„Da vorne ist ja der Nikolaus!“
Der saß dort auf einem goldenen Sessel. neben sich einen großen Sack und erzählte etwas. Wass der erzählte, wollte Ivonne nun unbedingt wissen und zog neugierig hin. Es hatten sich schon viele Eltern mit ihren Kindern vor ihm versammelt. So nah ihm gegenüber stehend, wurde die Kleine ganz still und schaute ihn nur aus großen Augen an.
„Liebe Kinder! Ich habe ja eine lange Reise gemacht, um zu Euch zu kommen. Toll, dass ich jetzt hier sitzen und mich ein wenig ausruhen kann!“
„Bist Du mit dem Schlitten gekommen?“
„Wo sind denn jetzt die Rentiere?“
„Schade, die hätte ich so gerne gestreichelt!“
„Die habe ich mit dem Schlitten wieder in den Himmel geschickt. Nachher, wenn Ihr schon im Bett seid und träumt, rufe ich sie und sie holen mich wieder ab!“, gab der Nikolaus Auskunft.
"Nikolaus, die haben nun bestimmt auch Hunger. Bekommen die dann auch eine Waffel?“
Der Nikolaus riss sich sehr zusammen, um ernst zu bleiben.
„Weißt Du, die futtern, glaub ich, lieber etwas Anderes!“
Dann aber schlug er vor:
„Wollt Ihr denn gar nicht wissen, was in meinem Sack steckt?“
„Doch, Nikolaus: Was ist denn da drin?“
„Jeder von Euch, der ein Lied singt oder ein Geicht aufsagt, darf sich ein Geschenk aussuchen!“
Mit leuchtenden Augen bettelten die Kleinen:
„Mama, Papa,ddarf ich auch?“
Selbstverständlich erlaubten es die Eltern und der Nikolaus durfte sich andächtig vorgetragene, schön gesungene Lieder anhören. Ab und zu klang eines zwar etwas falsch, aber der kleine Sänger bekam trotzdem liebe Worte zu hören und hielt wenig später eine Gabe in der Hand.
„Na, Ivonne? Wollst Du nicht auch?“, ermunterte die Mutter ihre Tochter.
Die zögerte noch kurz, dann aber drängelte sie sich nach vorne und stand direkt neben Nikolaus.
„Verrätst Du mir, wie Du heißt?“
„Ivonne!“
„Das ist aber ein schöner Name! Hat den Deine Mama ausgesucht?“
„Mein Papa auch!“, strahlte die Kleine.
„Und wie alt bist Du?“
„Vier Jahre!“
„Dann kennst Du bestimmt schon viele Lieder und Gedichte, stimmts? Magst Du mir etwas vortragen?“
´Bin gespannt, was Nikolaus mir dann schenkt ...“, dachte Ivonne.
Mit roten Wangen vor Aufregung begann sie, erst etwas stockend, dann immer flüssiger:
„Advent, Advent, ein Lichtlein brennt!
Erst eines,dann zwei, dann drei, dann vier ...“
Sie schwieg kurz und schmemetterte dann so laut, dass es auch wirklich Alle hören sollten:
„Und, wenn das fünfte Lichtlein brennt,
dann hast Du Weihnachten verpennt!!!“
Lautes Gelächter war die Antwort und klar durfte Ivonne sich etwas aussuchen.