Falsche Lieferung von oben
Von
tastifix
Samstag 06.12.2025, 10:04 – geändert Samstag 06.12.2025, 14:53
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tastifix
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Nikolaus und den Paketdienstengel erwartete ein besonders diffizieler Auftrag. Nichts Gutes ahnend standen sie in ihres Chefs Büro und warfen sich vielsagende Blicke zu.
´Bloß nicht meckern, egal, was kommt. Der ist sowieso jetzt ziemlich nervös!“
„Alsooo“, erklärte jener. „Ihr bringt heute Nacht schwere Möbel nach Kleinkleckersdorf!“
„Schwere - und die dorthin??“
Das bedeuteteeine irre Schlepperei und zudem lag der Ort, wie sie noch aus der letzten Geographiestunde wussten, irgenwo weitab auf dem Lande.
„Welche Möbel denn?`“, wollten sie wissen.
„Fürs Wohnzimmer, breite Sofas!“
„Mit dem Schlitten klappt das aber nicht. Auf dem ist nicht genügend Platz!“, meinte Nikolaus.
„Hab ich was vom Schlitten gesagt? Seid Ihr noch von vorgestern?“
Nikolaus und der Paketdienstengel verkniffen sich noch gerade rechtzeitig die passende Bemerkung, dass sie ja eigentlich fast von urgestern wären, denn auf des Chefs Stirn zeigtr sich bereits ddie erste Unmutsfalte.
„Wie aber dann?“, stotterten sie.
„Klar habt Ihr wieder mal was nicht mitbekommen. Neuerdings werden umfangreiche Lieferungen mit unserem neuen Umzugsfirmenwagen transportiert.“
„Und wir dachten jetzt, vielleicht mit einem riesigen Jumbojet!“
„Zu teuer! Und außerdem: Sollte der dann auf einem Feld landen? Wäre doch der Acker für immer zerstört!“
Seine beiden Diener vermieden es sicherheitshalber, noch weitere Fragen zu stellen und nahmen denn die detaillierteren Befehle entgegen.
„Und, damit Ihr Euch nicht verfahrt, nehmt Ihr das Navi mit!!“
„Jawohl, Chef!“, brummten die Zwei und verschwanden in den himmlischen Lagerraum, in dem sie im Amblick dessen, was sie an Fitnessprogramm erwartete, beinahe einen Herzinfarkt erlitten. Allerdings nur fast, denn vor dem bewahrte sie, dass sie ja nicht mehr zu den Erdenbürgern zählten.Stöhnend hievten sie alles in den Wagen, ließen sich, dann noch latuer stöhnend auf den Sitzen nieder, programmierten das Navi und lauschten dessen Anweisungen.
„Biegt nach 500m auf auf diie Himmelsstraße N., , bleibt ungefähr drei Stunden auf der und danach kurvt Ihr auf die Himmelsautobahn. Wie es dann weitergeht, sag ich Euch später!“
„Haben wir doch erst mal Ruhe vor dem Quasselkasten!“
„Haste in den auch alles richtig eingegeben?“
Nikolaus schielte den Paketdienstengel prüfend an. Der war beleidigt;
“Klar nicht! Wir steuern die Galaxie XYZ an!“
Nein, Streit konnten sie jetzt wirklich nicht gebrauchen und so schwieg Nikolaus zu dieser ironischen Bemerkung.
Erstaunlicherweise klappte die Reise hervorragend, keine Geisterfahrer, was auch sehr verwunderlich gewesen wäre, denn außer ihnen war niemand unterwegs.
In Kleinkleckersdorf kletterten sie nicht twa mit ihren Lasten durch den Schornstein und plumpsten dann in die Kaminasche, sondern durften, vom göttlichn Willen geleitet, umbemerkt durch die Haustür und mit dem ganzen Gepäck ins Wohnzimmer schlurfen. Auch dies total geräuschlos.
Sicherheitshalber hatte ihr Chef die Ohren der Bewohner des Hauses stark betäubt, um ein Misslingen der wichtigen Aktion zu verhindern.
„Immerhin das!“, sagten sich Nikolaus und der Peketdienstengel und lärmten während des Aufbauens der Möbel unbesorgt herum. Eine Stunde später, inzwischen war es gegen 3 Uhr, standen diee Möbel denn vor ihnen.
Aber Nikolaus kam etwas eigenartig vor.
„Irgendetwas fehlt!“
„Du, lass uns mal lieber die Aufbauanleitung prüfen!“
„Aber Nikolaus! Ist doch nicht das erste Mal, dass wir ...“
Nikolaus lenkte ein:
„Das stimmt!. Aber trotzdem könnte ...“
„Hm“, meinte sein Begleiter, griff sich den besagten Zettel mit jenen geheimnisvollen Anmerkungen und den noch rätselhafteren Abbildungen.
„Die Lehnen sitzen, wo sie hin gehören, die Armlehnen auch ...Und ...“, wollte er fortfahren, als Nikolaus zusammenzuckte.
„Was ist?“
„Na, guck doch mal hier!“
„Nee, niich!?
„Ja, doch!!“
Entnervt ließen sie sich auf eines der Sofas nieder. Die Sitzhöhe passte so gar nicht und die Möbel sahen irgendwie verkeehrt aus.
Fassugnslos blickten sich die Zwei an:
„Wir haben die Füße vergessen!!“
Sie hätten sich ohrfeigen mögen, aber, Ohrfeigen zu verteilen oder sich selber einee zu verpassen, war im Himmel streng verboten und dies galt auch für reisende Bewohner der oeberen Gefilde. Deshalb sahen sie nur sauer drein und, weil eine zweite Reise zur Erde vielzuviel Zeit in Anspruch genommen hätte, beichteten sie lieber im demütigen Gebet ihrem Chef, dass sie etwas verpatzt hatten. Tja, das hätten sie sich ersparen können, denn der wusste ja sowieso alles und hatte schnell einen anderen Engel mit den unter dem einen Arm geklemmten Möbelfüßen hinterdrein geschickt. Dessen Navi arbeitete ebenfalls sehr zuverlässig und schon gegen 4 Uhr stand er vor Nikolaus und seinem Kolelgen.
„Wie kann man nur so blöd sein!?“, sagte er nur.
Alles Weitere, was ihm auf der Zunge lag, schluckte er hinunter. Irgendwie taten die Zwei, die da dermaßen geknickt waren, dafür zu leid. Die Füße waren ruckzuck angeschraubt und die drei himmlischen Diener bestaunten die schicken Sofas. Dann aber sahen sie zu, dass sie im Eilteempo mit dem Umzugsfirmenwagen zurück gen Himmel düsten. Dort empfing sie kopfschüttelnd der Chef:
„Nee, also wirklich! Ihr seid mir Welche ...“
Mehr nicht. Nikolaus und die Engel atmeten erleichtert auf, beobachteten mit Freude, wie die Menschen am Morgen strahlend ihre neuen Möbel ausprobierten und lächelten zufrieden.