In einem Traum
Von
Grunewaldturm
Samstag 28.12.2024, 12:05
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Grunewaldturm
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der so lebendig war, dass ich fast das Gefühl hatte, ich könnte die Rüstung des spanischen Landadligen Alonso Quijano berühren, begegnete ich einem Mann, der von grandiosen Ideen erfüllt war. Mit einem entschlossenen Funkeln in den Augen zog er die alte Rüstung seiner Vorfahren an und nannte sich fortan Don Quichotte de la Mancha. An seiner Seite stand sein treuer Diener Sancho Pansa, ein wahrer Meister der Improvisation, der mit seinem scharfen Verstand und seinem unerschütterlichen Humor stets bereit war, seinen Herrn vor den Tücken der Welt zu bewahren.
Gemeinsam ritten sie auf dem stolzen Pferd Rosinante, ausgestattet mit Schild und Speer, um gegen die Ungerechtigkeit in der Welt zu kämpfen. Ihr Hauptziel? Die Befreiung von Dulcinea del Toboso, die der mächtige Zauberer Feston in ein einfaches Bauernmädchen verwandelt hatte. Es war eine Mission, die sowohl heroisch als auch absurd war – ein wahrhaft seltsames Paar, das sich aufmachte, um die Welt zu retten.
In meinem Traum versuchten Don Quichotte und Sancho, mir auf ihre ganz eigene Art zu erklären, wie ich in meiner hektischen Welt mit all ihren Problemen und Widrigkeiten umgehen sollte. „Du musst die Windmühlen als Drachen sehen!“, rief Don Quichotte begeistert, während er mit seinem Speer in die Luft stach. „Und wenn du fällst, dann stehe einfach wieder auf und kämpfe weiter!“ Sancho, der mit einem schiefen Grinsen zusah, fügte hinzu: „Manchmal ist es besser, die Drachen einfach zu ignorieren und sich um die echten Probleme zu kümmern – wie das Mittagessen!“
In dieser skurrilen Begegnung wurde mir klar, dass die Herausforderungen unserer modernen Zeit – von der Politik über die Globalisierung bis hin zur Ellenbogengesellschaft und den fortschreitenden Klimaveränderungen – oft wie die Windmühlen von Don Quichotte erscheinen. Manchmal scheinen sie übermächtig, und doch ist es wichtig, den Mut zu finden, sich ihnen zu stellen, ohne den Humor zu verlieren.
Ich erinnerte mich an die Biedermeierzeit, als die Menschen bemüht waren, harmonisch miteinander umzugehen. In einer Zeit, in der das Streben nach Frieden und Gemeinschaft im Vordergrund stand, könnten wir vielleicht etwas von diesem Geist zurückgewinnen. „Lasst uns die Welt mit einem Lächeln und einem guten Wort erobern!“, rief Sancho, während er mir einen imaginären Fähenstaub zuwarf, der die Schwere der Sorgen für einen Moment aufhob.
So verließ ich diesen Traum mit einem neuen Blick auf meine Realität. Vielleicht ist es an der Zeit, die Drachen in meinem Leben mit einem Lächeln zu betrachten und die kleinen Freuden des Alltags zu schätzen – ganz im Sinne von Don Quichotte und Sancho Pansa.