Marie und der Postbote

POSTBOTE, BIERFLASCHE, TAUBENDRECK, KUCHENGABEL, TÜR

Marie sitzt gern auf dem Balkon,

ein Kuchenstück das hat sie schon.

Sie holt sich eine KUCHENGABEL,

ein Zweites passt noch in den Schnabel.

Da klingelt es an ihrer TÜR,

wer will denn heute was von mir?

Lässt Kuchen sein um nachzuseh’n,

vergisst, sich etwas anzuzieh’n.

Der POSTBOTE kann es kaum glauben.

Er sieht Marie, kriegt große Augen,

am Morgen so ’ne schöne Maid,

nur in der Unterwäsche heut‘.

Der Schreck sitzt nun auf jeder Seite,

Marie schämt sich und sucht das Weite.

Schnell wirft sie über sich ein Kleid,

nun ist zum Öffnen sie bereit.

Jedoch der Bote wollt‘ nicht warten,

recht wütend stapft er durch den Garten.‘

Ne BIERFLASCHE statt einem Brief

nun an der Tür er liegen ließ.

Marie wird richtig ärgerlich,

mit mir macht so etwas man nicht.

Sie will sich trösten mit dem Kuchen,

wo ist er hin, sie muss ihn suchen.

Nur TAUBENDRECK ist auf dem Teller,

der Puls geht gleich um vieles schneller.

Der Tag begann so schön mit Sonne,

doch jetzt klopf‘ ich ihn in die Tonne.

Ein gutes Buch will ich jetzt lesen

und tun, als wäre nichts gewesen.

Möchte ich gern jemand verführen,

dann mach ich’s nicht an off’nen Türen.

@Brigitte Böck