Meine Reise zuu Frau Holle
Von
tastifix
vorgestern, 21:42 – geändert gestern, 22:26
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tastifix
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„Ochnee, hoffentlich gibt’s bei uns dann nicht auch ein Schneechaos!“, klang es von allen Seiten.
Die Nachricht aus Amerika erschreckte denn doch tief. Newyork versank fast in Schneebergen und für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr wat der Notstand ausgerufen worden. Die Vorstellung davon, was dort vor sich ging, wie viele Unfälle sich ereignen würden, wirbelte Allen im Kopf herum.
„Tja, bleibt nur, abzuwarten!“
Während eines Gespräches hieß es, ich hätte doch einen recht guten Draht zum Märchenland, ob ich denn nicht irgendetwas zu unserem Schutz unternehmen könnte. Auch von drohender Lawinengefahr und zahllosen Unfällen war die Rede.
„Lawinengefahr hier in Düsseldorf und Umgebung?“, grinste ich. „Naja, könnte ja sein, dass sich ein Schneeball vom Dach lösen und jemandem auf den Kopf fallen würde."
Soweit ich wohl zutreffend annahm, entfuhr dem dann ein erschrockenes ´Huch!` oder auch ein leises ´Áu!`, mehr aber nicht und er würde frohen Mutes seinen Weg fortsetzen. Für Schlimmeres fehlten in unserer Gegend die Berge.
Doch wanderten meine Überlegungen auch in den Süden bis hin zu den Alpen. Ich sah sie vor mir mit ihrer mehrere Metern hohen Schneedecke. Sofort musste ich an die Leute denken, die dort unten in den Tälern wohnten. Immer dringlicher erinnerte ich mich meiner Verbindung zur Märchenwelt.
„Dir trauen wr es zu!“, bekam ich zu hören.
Naja, wenn dem so war, wäre es eine Verpflichtung für mich, jene Beziehung zu nutzen und so einen Teil der Menschheit vor Schaden zu bewahren.
Bei der Planung drs Ganzen half mir beträchtlich zu wissen, dass Frau Holle vor kurzem ihren Dreivierteljahresurlaub beendet hatte und sich in den nächsten Tagen garantiert daran machen würde, auch Europa und somit uns in Deutschland Schnee zu bescheren. Sie darin eventuell zu bremsen, würde sehr viel Mühe und gute Argumente erfordern. Denn sie war eine ausgesprochene Kinderfreundin und strahlte selber übers ganze Gesicht, wenn die Kleinen auf Erden im Schnee ihren Spaß hatten. Nicht nir sie, sondern die Erwachsenen ebenfalls.
„Also gut!“, versprach ich. „Ich versuchs!“
Leichter gesagt als getan: Wie sollte ich bloß dort in die Wolken gelangen? Ich - und so hoch oben?? Wenn ich nnur daran dachte, wurde es mir schon jetzt bange zumute. Aber auch mir stand ein Helfer zur Seite.
„Du musst gar nicht in einen Brunnen springen, um dann ihrem Land wieder aufzuwachen. Das machen wir anders.“
„Wie denn?“
„Also: Wir nehmen ein Flugzeug, ich fliege Dich direkt bis auf die Wiese vor Frau Holles Haus und Du musst nur noch den Rest erledigen!“
Aha`, dachte ich. ´Nur noch den Rest!!`
Ich war denn sehr erleichtert, nicht etwa mit dem Fallschirm abspringen zu sollen. Gut, dass ich das Märchen gut kannte, deshalb wusste, wie ich mich in jenem Land zu verhalten hatte.
„Ich muss auf jede Bitte um Hifle sofort reagieren, das Richtige machen. Dann wird Frau Holle gnädig gstimmt sein, wenn ich ihr dann mein Anliegen vortrage!"
Der Flug war sehr angenehm, mir wurde auch nicht schlecht. Das Flugzeeug setzte am Rand der Wiese auf, ich beedankte mich und tat dann alles, was mir angetragen wurde. Selbst das Brot aus dem Bckofen zu holen, weil es sonst verbrannt wäre, vergaß ich nicht.
„Vielleicht spendiert mir Frau Holle ja ein paar Scheiben davon!“
Glücklicherweise war sie gerade zuhause, begrüsste mich herzlich und lud mich erst mal zu Kaffee und Kuchen eun. Danach trug ich meine Bitte vor. Wie nicht anders zu erwarten, runzelte sie zunächst die Stirn, denn das, was ich erflehte, bedeutete genau das Gegenteil dessen, was sie in Angriff zu nehmen gedachte.
„Du“, meinte sie. „Das muss ich Dir abschlagen. Die Menschen warten jedes Jahr auf den Schnee, wollen skifahren und rodeln oder auch Schneemänner bauen und Schneeballschlachten veranstalten. Was glabust Du, wie traurig auch die Kinder wären, swenn keine Schneeflocken fallen würden?“
„Ja“, lenkte ich ein. „Es soll ja Schnee fallen, aber vielleicht weniger, damit es keine Unfälle gibt und keine Lawinen die Menschen bedrohen!“
„Lawinen, am Rhein?“. schaute sie mich besorgt an. „Sag mnal, bist Du etwa krank?“
Als ich ihr versicherte, dass nicht und dann noch mehr, dass ich ja nicht allein die Gegend um Düsseldorf herum meinte, sondern eigentlich alle Lanhdschaften, die dann bedroht wären, glätteten sich die Furchen auf ihrer Stirn wieder.
„Hm, es passiert ja sehr viel dann auf Erden, ja?“
Ich zählte auf:
„Bergsteiger kommen im Schnee um, Lawinen begraben ganze Orte und in den Städten bleiben viele Straßen trotz Streugutes glatt und Autos knallen ineinander, wobei oft Menschen verletzt werden! - Oder Fußgänger rtutschen aus und brechen sich die Beine!“
Ich sah ihr an, dass sie zunehmend grübelte.
„Gut!“, seufzte sie. „Dann eben dieses Jahr nur wenig Schnee!“
Sie holte ein riesiges Kopfkissen, reichte es mir und erklärte, wie ich schütteln musste, damit es ja nicht zu uarg schneien würde. Um sicher zu gehen, dass es nach ihren Vorgaben auch klappte, schüttelte ich das Kissen nicht, sondern klopfte nur sanft darauf. Stolz schaute ich zu, wie die einzelnen winzigen Flocken zur Erde rieselten.
Kissen auszuklopfen ist anstrengend. Am nächsten Morgen und damit dem Tag der Heimreise, plagte mich ein heftiger Muskelkater. Aber, es tatsächlich geschafft zu haben, Schlimmes zu verhindern und vor allem, wirklich Frau Holle überzeugt zu haben, ließ mich dies tapfer erttragen.
Ich erinnerte mich des Märchens, dass ja das eine emsige Mädchen großzügig belohnt worden war. Dennoch war ich froh, dagegen nicht mit Gold überschüttet meinem Helfer gegenüber treten zu müssen, zumal Gold sehr schwer wiegt und sich dann die Knochen noch deutlicher gemeldet hätten. Nein, meine Belohnung sah anders aus: Frau Holle gab mir frisch gebackene Brote mit, die wunderbar dufteten. Doch noch viel schöner war es, bei meiner Rückkehr zu sehen, dass tatsächlich nur wenig Schnee lag. Gerade soviel nämlich, dass Erwachsene ihrem Witnersprot und die Kinder ihren Schneespielen nachgehen konnten.
Nirgends hatten Lawinen Menschen in Gefahr gebracht oder ihre Häuser zerstört und es gab weitaus weniger Unfälle als in den Jahren zuvor.
Ich überlege, ob ich solche Hilfsaktionen in den nächsten Wintern erneut starten sollte?