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Weihnachtsbäume

Von Fiddigeigei 22.12.2024, 08:27

Weihnachtsbäume- Weihnachtsträume
oder das Nord/ Südgefälle an Weihnachten

Ich persönlich liebe den Tannenbaum in der freien Natur, geschmückt mit eigenen Zapfen und bestäubt mit pulvrigem Weihnachtsschnee, der direkt vom Himmel fällt.
Herrlich ist es in einer kalten Weihnachts- Winternacht, wenn der Himmel sich mit vielen funkelnden Sternen schmückt, verschneite Wege zu gehen. Wege, bei denen du denkst, du seist sie noch nie gegangen. Diese ganz besondere Stille in sich aufzunehmen, alleine oder mit einem lieben Menschen zusammen. Dann erlebt man eine Weihnacht einer Art, wie man sie sich nicht vorstellen kann. Man ist abseits des unsäglichen Trubels von klingendem Kaufhausgedudels und den, nicht nach Advent duftenden, sondern mit Glühwein- und Bratwürsten verseuchten Weihnachtsmärkten.
Und innerlich kommt man auf das so wundersam zur weihnachtlichen Stimmung passende Gedicht :

„ Markt und Gassen sind verlassen.........“

Aber ich möchte auch nicht dem Zauber widersprechen, den ein geschmückter Weihnachtsbaum im warmen Zimmer erzeugt. Wer kann sich schon der Andacht des Heiligen Abends entziehen, der uns Deutsche so weich und bedenklich werden lässt und die trübsten Augen zum Glänzen bringt. Einsamen Menschen aber eine schwere Last und Traurigkeit aufbürtet.

Wenn wir aber die Südländer bedauern ob ihrer schnee- und tannenfreien Weihnachten, so ist man allerdings auf einem Holzweg. Hier kennt man zwar keine deutschen Sentimentalitäten, sondern nur Fröhlichkeit, aber Weihnachtsbäume stehen von der Natur aus bereits geschmückt massenhaft in der Landschaft herum, was mich veranlasst zu glauben, hier in diese Gegenden passt absolut kein:
„ Oh Tannenbaum“.
Leider macht auch hier die Tannenbaum- Globalisierung kein Halt und so gibt es in den Supermärkten zwischenzeitlich Plastiktannen aus Taiwan und Weihnachtslieder Gedudel von CD‘s.

Immergrün und reichlich mit prächtigen Früchten stolz geschmückt, stehen Orangen- und Zitronenbäume bei fast allen Häusern in den Dörfern und Höfen und auf den Feldern.
Die prallen Kugeln der Orangenbäumchen und die länglichen Zitronenfrüchte leuchten besonders bei Nacht richtig weihnachtlich.

Viel weihnachtliche Bewunderung verdient die Dattelpalme. Die Stämme erinnern an einen grossen Tannenzapfen, aus dem die Palmwedel wie eine graugrüne Krone hervorbrechen. Die tiefgelben, fast in orange übergehende Fruchtstempel, besetzt mit hunderten Dattelfrüchten hängen wie ein stobender Sternschnuppenhaufen nach unten.
Für wahr, ein königlicher Baum, dem das Recht zusteht, ganz nahe dem Weihnachtswunder zu sein, denn schliesslich kam der kleine Jesus in einem Land auf die Welt, wo die Dattel als wichtiger Ernährer der Menschen die dort leben, gilt.
Wenn der Tag langsam in die Ruhe der Nacht übergeht, der Himmel aber noch schwach leuchtet, gehen wir oft auf einsamen Pfaden dem Schweigen nach, welches in dieser von den Menschen geächtete Gegenden noch zu finden ist . An diesen Wegen stossen wir immer auf verlassene und verfallene einsame Bauerngehöfte, bei denen solche Palmen wie Wächter stehen und dann bekomme ich das Gefühl einer Andacht. Dort in dem alten Stall, da muss es liegen, so, genau so, muss es in jener Nacht gewesen sein.
Und blöcken dann noch in einem nahen Pferch die Schafe, wer mag dann Zweifeln am Wunder jener Nacht haben.

Der Granatapfelbaum ist dagegen ein fröhlicher Geselle, jetzt färbt er so gelb, wie wir es bei unseren Wäldern im Norden gewohnt sind. Die runden Früchte mit einem Krönchen als Nabel, rotstufig gefärbt und wie mit Ölfarben von einem alten Meister wie Rembrand handbemalt, hängen wie die Weihnachtskugeln an einem Tannenbaum. Manche der Früchte sind vor lauter Reifheit aufgeplatzt und zeigen die vielen hellroten Kerne. Nach den Muslimen sollen es 630 sein, zu jeder Sure im Koran ein Kern. Ein Freudenfest ist es für die Vögel und für uns, die den „Granada“ als Frucht sehr schätzen.

In unserem spanischen Garten standen die“ Falschen Pfefferbäume“. Feingliedrig und immergrün ist das Blattwerk wie bei einer Mimose. Die kleinen hellroten Pfefferkügelchen sind traubenartig angeordnet und schmücken den Baum. Kerzen würden da nur stören, der Pfefferbaum braucht das nicht, er ist sich Schmuck genug.

Bei uns gibt es heute keine Wohnung an Weihnachten, in der nicht ein Weihnachtsstern steht. Stellt euch einmal vor, ein solcher Weihnachtsstern blüht als grosser 3 Meter hoher Busch, mitten am Weg. Im Süden kein Wunder, nein, einfach ganz normal.

Sicher gibt es noch viele Beispiele über natürliche Weihnachtsbäume und Weihnachtsschmuck.
Am Hoch- und Oberrhein, wo wir jetzt eine Heimat haben, gibt es in den dichten Ur- und Auenwälderwälder die den Grünen Strom begleiten, den Wilden Wein. Seine Ranken überziehen die anderen Büsche und Bäume im Winter mit einem Gespinst aus weichen weiss/silberigem Engelhaaren.
Oder wenn es Raureif gibt, welche Pracht um uns.

Ich wünsche viele Träume von Weihnachtsbäumen im Norden und Süden, im Osten und Westen.

Bald ist es soweit und überall auf der Welt wird ein Bäumchen strahlen. Auch für dich und dich und dich!

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