Der Dimensionstunnel Teil 4

Der Pickup stand mittlerweile einsam vor dem Hauteingang des Baumarktes. Der Nebel hatte sich fast vollständig aufgelöst und das Sonnenlicht glänzte in der richtigen Farbe. Tom suchte nach dem Autoschlüssel, ohne Erfolg. Irgendwann fand er ihn ganz unten in seiner Hosentasche. Das Ende hatte ein Loch ins Futter gebohrt, dadurch wäre er fast durchgerutscht. Es wäre zwar nicht besonders unbequem geworden, einen Ersatzschlüssel zu holen, dafür aber umständlich. Wer weiß ob der „freundliche“ Major Tom einen Untergebenen abgestellt hätte, die beinah gestrandeten nachhause zu fahren. Irgendwie hatte der Gedanke aber schon etwas. Ein Teil von Ihnen wäre in einem fremden Universum liegen geblieben. Was es da wohl für Komplikationen verursacht hätte?
Begleitet von den üblichen Fehlzündungen die sie schon gewohnt waren, fuhren sie langsam ihrem fast verlorenen Heim entgegen. Dieses Mal war es nicht die Hitze, die sie sprachlos machte, sondern die Müdigkeit, die sie nach dem Abfall der Spannung sofort überwältigt hätte. Sie mussten erst alles selbst verarbeiten, bis sie über den Nachmittag sprechen konnten. Tom stellte das Auto ab ohne darauf zu achten, wie es geparkt war. Nur raus und ins Bett.
Auf der Veranda lagen zwei Tageszeitungen. Tom hob sie auf. Nanu, war heute noch eine Extraausgabe erschienen? Nein, eine war vom 15. und eine vom 16.8. Wie war das möglich? Sollte auch noch eine Zeitverschiebung stattgefunden haben? Sie waren doch nur ein paar Stunden in der fremden Umgebung gewesen. Allerdings war es schon seltsam, dass der geschleuderte Speer so langsam geflogen war. Da die beiden Zeitebenen noch nicht angepasst waren, hatten sie ihre Schnelligkeit noch zu ihrem Vorteil nutzen können. Die Angleichung muss aber schon in vollem Gang gewesen sein. So waren aus ihrem Nachmittag zwei Tage auf der Erde vergangen.
In der neuesten Ausgabe war noch nebenbei erwähnt, dass ein Gerücht über einen seltsamen Nebel aufgetaucht war, in dem fremdartige Monster lebten. Es konnte allerdings nicht bestätigt werden und würde sich wahrscheinlich als Ente entpuppen.
Tom eilte seinem Sohn hinterher und bald lagen beide erschöpft im Bett in einem tiefen Schlaf versunken.