Der Wasserfall von Manavgat
Von
tastifix
vorgestern, 12:28 – geändert vorgestern, 23:04
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tastifix
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Für uns war es der erste Urlaub in der Türkei und es konnte uns noch Vieles erstaunen. Eines war sicher: Ein bestimmter Ausflug würde uns für immer in Erinnerung bleiben.
Frühmorgens sammelte ein Bus die neugierigen Touristen ein. Der Blick aus dem Fenster zeugte, sowohl, was den Baustil als dann auch die Landschaft betraf, von der Andersartigkeit dieses Landes. Es faszinierte.
Doch noch weitaus mehr dann die Mentalität der Menschen, die, so ganz anders als es oftmals in Detuschland üblich ist, mit viel Temperament offen ihre Emitonen zeigten.
Heute also dürften wir uns an einem Naturschauspiel erfreuen. Ich lehnte mich zurück, überhörte die Erklärungen des Busfahrers und gab mich fantastischen Vorstellungen hin, wie sehr es mich beeindrucken würde. Jenes Ausflugsziel, jener Wasserfall geriet in der Fantasie zu einem zweiten Niagara-Wasserfall. Um uns überraschen zu alssen, hatten wir uns nicht zuvor kundig gemacht, wie toll dieses Erlebnis wirklich sein würde.
Darum wuchs jener in meiner Vorstellung an großartiger Gewaltigkeit immer weiter und letztendlich schien mir die Welt ein einzgier Wasserfall zu sein.
Im Nachhinein stimme ich der Fantasie zu: Es wurde tatsächlich ein überwältigendes Erlebnis. Der Bus hielt an und unsere Gruppe wanderte noch ein Stück des Weges, gespannt auf nnahendes Wasserrauschen lauschend. Dann war es soweit. Es plätscherte leise, wir standen am Ufer des Flusses Manavgat, die Gespräche verstummten. Stille.Unablässig starrten wir auf das glitzernde Nass vor uns. Heimlich musterte ich die Mimik der Anderen, die gleich unserer aufffallend fix wechselte. So schön sich der 30m breite Fluss präsentierte, so malerisch er sich auch durch die Landschaft schlängelte … Da fehlte doch etwas! Wo war denn der angekündigte sagenhafte Wasserfall, jenes beeindruckende Naturschauspiel?
Irgendwie wich die Begeisterung für den Fluss der enttäuschenden Erkenntnis, dass jener Pseudowasserfall wohl eher nur eine Mikroausgabe genannt werden durfte. Über eine niedrige Steinschwelle bewältigte das Wasser einen Sturz aus etwa 50cm Höhe!
„Sag`mal“, flüsüterte ich. „Das soll aber doch wohl nicht wirklich der … sein??“
„Psst!““, kam zurück.
Aber der Blick sprach Bände.
„Die verulken uns nach Strich und Faden!“
Ich sah es den Umstehenden an: Sie dachten das Gleiche.
Na ja, immerhin war da ja wirklich Wasser und immerhin durften wir das Spiel der in der Sonne glitzernden Tropfen beobachten, die, gemessen an der eigenen Größe, aus extremer Höhe das Steinhindernis übersprangen, mit dann wahrlich die Orhen betäubendem leisem Plätschern in die Tiefe fielen und dann in der großen Gemeinschaft mit Ihresgleichen in winzigen Wellen die Reise ruhig fortsetzten.
Doch etwas enttäuscht von dem Mikro-Niagara-Wasserfall entschloss ich mich, das Ganze besser mit Humor zu nehmen und utnerdrückte mühsam ein Grinsen.Vielleicht machte ich dies aber auch nur, weil ich den Babywasserfall nicht kränken wollte. Denn er konnte ja nichts dafür …
In Zukunft würden wir uns eben doch zuvor genauestens informieren, was uns auf den Ausflügen so alles begegnen könnte!