Kunterbunt

Bunt


Das Bild des Distelfinken ist eine Leihgabe von meiner FA-Freundin Elke Egalis und ich lege Ihr dafür mein Herz unter den blühenden Judasbaum.


Der Judasbaum in der Hecke blühte über und über voll in der Hecke an der Strasse und verlockte mich die Kamera zu holen um ihn in seiner Pracht zu fotografieren.
Und wie ich so an den Knöpfen herumfummelte um die beste Einstellung zu wählen, da plötzlich sass er über mir.
Mir stockte das Herz und mein Puls begann zu hämmern.
Es war ein bunter Vogel. Instinktiv riss ich die Kamera hoch und drückte ab und da war er husch wie eben Vögel es zu tun pflegen fort geflogen.
Meine Kamera war zu langsam-oder ich selber!

Sicher kennt ihr alle das Märchen, wie der Gott dabei war die Vögel anzumalen.
„Der Kanarienvogel wurde so gelb wie eine Zitrone, und der Zeisig bekam ein grünes Kleid. Alle Vögel wurden prächtig eingefärbt, so wie es sich für jeden schickt.
Zum Schluss blieb nur ein kleines Vögelchen übrig - der Distelfink. Als er endlich an die Reihe kommen sollte, hatte der Herrgott alle Farben verbraucht, und seine Schälchen waren alle leer.
Da weinte das arme Vögelchen, dass es nicht auch so ein buntes Federkleid bekommen sollte wie all die anderen.
Der Herrgott aber redete ihm zu und sprach: “Sei ruhig mein kleiner Gesell. Ich habe eine Idee. Es ist in jedem Schälchen noch ein wenig Farbe übrig geblieben; die will ich mit dem Pinsel austupfen und auf deine Federn streichen.“
Und so bekam der Distelfink zu seinem bunten Federkleid.

Und wie war das mit dem Judasbaum?
Aus 1000 und einer Nacht wird berichtet, dass an einem Ast dieses Wunderbaumes sich ein Jünger Jesus , Judas Ischariot genannt, sich aufgehängt haben soll, nach dem er die 30 Silberlinge für seinen Verrat von den Hohen Priestern, erhalten hatte.
Die damaligen Menschen meinten, dass aus diesem Grund sich die Blüten aus Scham so rötlich färben würden, zu Mal er an Ostern aufblühte aber ohne Blätter zu zeigen..
Erst nach der Blüte bildete er die Blätter, welche nierenförmig, und fast rund sind. Diese ähneln den damaligen Silbermünzen und sollen so das Bestechungsgeld widerspiegeln, mit denen Judas bezahlt wurde.

Die Bäume machen nicht nur im gesamten Mittelmeerraum, sondern auch in ganz Vorderasien Freude.
Er ist dort besonders bei den ansässigen Imkern beliebt, da die üppige Blütenpracht eine große Menge an Nektar und Pollen enthält.und auch unser Baum wurde dicht umschwärmt von einer schwer arbeitenden Insektenschar.

Nur für Imker:
„Der Nektarwert dieses Bienenbaums liegt bei vier und der Pollenwert bei zwei. Das ist ein wirklich toller Wert für eine Frühtracht. Zudem blüht der Judasbaum direkt vor unsern Obstbäumen, was die Blütezeit und somit das Nahrungsangebot für die bestäubenden Insekten entscheidend beeinflusst.“

Der Judasbaum bildet eine Schatten erzeugende Krone.
Noch vor dem Laubaustrieb sind die gesamten Äste mit einem reichen Blütenflor bedeckt und er blüht vom März bis Mai, je nach Klima.

Die herrlichen Blüten machen sich gut auf einem Grünen Salat und sind genießbar. Besonders in Asien werden diese Blüten gerne gegessen und gehören zur einheimischen Küche einfach dazu.