Reflexionen zum Wochenende

Mir ist klar, dass ich einen großen Anteil daran habe, wenn ich feststellen muss, dass ich einiges nicht mehr verstehe und somit, obwohl ich mir die größte Mühe gebe, auch nicht korrekt einordnen kann. Das kommt sicherlich daher, dass ich mich schon lange unmerklich von der Gesellschaft verabschiedet habe.

Ich kann, und will es auch gar nicht leugnen, dass mir viele Menschen, die mir im Internet begegnen, nicht gefallen. Es ist die Lust am Widerspruch, die Rechthaberei und der gedankenlose Umgang mit Vorurteilen, wogegen ich anzukämpfen versuche.

Letztens hat mich jemand deswegen einen Ewig-Gestrigen genannt.

Ich frage; bin ich schon deswegen ein Reaktionär, weil ich werteorientierte Umgangsformen anmahne?

Bin ich schon deswegen ein Reaktionär, weil ich den Unsinn ablehne, der inzwischen unserer deutschen Sprache angetan wird?

Auch, wenn es z.B. um die Gleichstellung von Mann und Frau geht?

Selbstverständlich bin ich dafür, dass endlich eine wirkliche Gleichberechtigung, wie vom Grundgesetz vorgeschrieben, durchgesetzt wird. Ich habe vor jedem Menschen Achtung, der Achtung verdient. Dabei ist es mir gleichgültig, ob es sich um einen Mann, eine Frau oder um Menschen aus anderen Kulturkreisen handelt. Mir kann niemand ein schlechtes Gewissen einreden, wenn ich von Sportlern, Politikern oder sonst etwas rede. Schon deswegen nicht, weil mir bewusst ist, dass die gesamte Diskussion nur deswegen geführt wird, um von der Tatsache abzulenken, dass seit 1949 etwas im Grundgesetz steht, was noch heute missachtet wird! Zur Erinnerung: Art 3. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt.

Für mich ist niemand ein Reaktionär, der auf Werte hinweist, die den menschlichen Umgang in unserer Gesellschaft normalisieren möchte …