Elberadweg-Von Wittenberge zum Storchendorf Rühstädt

Meine Fahrradtour startet vom Bahnhof im brandenburgischen Wittenberge. Bis zur Elbbrücke und dem nördlich gelegenen Elbdeich, ist es eine eher weniger interessante Teilstrecke durch bewohntes Gebiet
Auf dem Elbdeich taucht man ein,in die Auenlandschaft der jetzt beginnenden Elbe-Niederung.Dies ist das sehr artenreiche Naturschutzgebiet.Mit Glück lassen sich hier verschiedenste Greifvogelarten,wie Seeadler,Fischadler oder Milane beobachtenDas Glück hatte ich aber leider nicht.Viele Zugvogelarten nutzen das Schutzgebiet zum Rasten oder Überwintern
Auf dem leicht zu fahrenden Weg,auf und neben dem Deich,fährt man weiter vorbei an grasenden Schaf-und Rinderherden,kleinen, ruhigen Dörfchen wie Scharleuk,Klein Lübben,Hinzendorf Bälow mit schönen Backsteinhäusern und Gehöften
Dabei schwingt sich die Elbe hier in weiten Bogen durch die menschenleere Landschaft und Wiesen,Weiden und große Röhrichtflächen prägen das Bild.Es ist ein weites,stilles,ungewöhnlich dünn besiedeltes Land und die reizvollste Gegend der Prignitz,mit viel Raum zum Durchatmen
Auf dem Elbdamm,der am Deichvorland entlangführt,erreicht man auf dem Elberadweg bald den Abzweig nach das Rühstädt,das Storchendorf Deutschlands.Nirgends gibt es zeitgleich so viele brütende Storchenpaare,wie in diesem Dörfchen an der Elbe
Hier sind es in manchen Jahren bis zu 30 Paare,sowie noch zahlreiche einzelne Störche,die alljährlich Quartier beziehen und uns in ihr Familienleben blicken lassen.Eigentlich logisch, bei den vielen sumpfigen Wiesen drumherum.In diesem Jahr sind es 28 Storchenpaare. Überall im Dorf sieht man die Nester auf Dächern und Masten
Am Ortsrand gibt es ein vom NABU betriebenes Besucherzentrum,das über die Störche und das umliegendeUNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft informiert
Auch schön anzusehen ist das Schloss Rühstädt,der alten märkischen Ritterfamilie derer von Quitzow,das heute ein Wellness Hotel beherbergt.Die Quitzows besaßen bis 1719 die Burg und das Dorf mit der dazugehörigen Elbfähre.In der Krypta der Backstein Dorfkirche,deren Kern aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammt,ist deren letzte Ruhestätte. Im Dorf Rühstädt gibt es zahlreiche gastronomische Angebote,Cafes und eine Töpferei. Es zieht mich immer wieder hin,in diese so stille und fast noch unberührte Natur.

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