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Mein Freund der Kettenhund

Von Grunewaldturm Freitag 22.09.2023, 10:46





In den frühen 1991er Jahren habe ich einmal eine knappe Woche in einer Auberge auf den Schlachtfeldern von Verdun verbracht. Und deswegen berichte ich von meiner Begegnung mit diesem lieben, aber bedauernswerten Vierbeiner.



Schon bei meiner Ankunft nahm ich diese bedauernswerte Kreatur wahr. Denn ein nicht zu übersehenes Schild wies auf die Gefährlichkeit dieses Tieres hin.



Beim Einchecken fragte ich den Wirt, ob er mir gestatten würde, Kontakt zu seinem Hund aufzunehmen. Nach einigem Zögern, nicht ohne Hinweis auf meine Eigenverantwortung, gestattete er es mir.



Während meine Begleitung auf unser Zimmer ging und den Koffer auspackte, besuchte ich den Hund.



Ich brauchte ca. 20 Minuten, um sein Vertrauen zu gewinnen. Als ich seinen Atem im Nacken spürte, stand ich auf, ging zu seiner Hütte, und setzte mich wieder auf den Boden. Er schmiegte sich an mich und legte seinen Kopf auf meinen Oberschenkel. Eine halbe Stunde saß ich schweigend bei ihm und graulte ihm die Ohren.



In den 6 Tagen unseres Aufenthaltes besuchte ich ihn mindestens zweimal am Tag, brachte ihm das eine oder andere Leckerli von meinen Mahlzeiten mit und wir beide verbrachten immer eine halbe Stunde in ruhiger Harmonie miteinander.

Am Tag unserer Abreise besuchte ich ihn, um mich von ihm gebührend zu verabschieden. Ich kniete mich vor ihm hin und umarmte ihn, während er mir, nach Hundeart, über das Gesicht leckte.



Es war für mich ein wirklich ergreifender Abschied. Wusste ich doch, dass ich ihn niemals in meinem Leben wiedersehen würde....

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