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Babystreiche (7)

Von tastifix Donnerstag 12.10.2023, 09:57 – geändert Freitag 13.10.2023, 10:24

Bereits nach zwei Wochen war Knödelchen stubenrein. Doch hielt er mich mit Anderem auf Trab. Als er dann endgültig den Welpenpfoten entwachsen war, prahlten wir strahlend damit, was Baby alles so angestellt hatte. Zum Teil waren die Streiche als Menschenerziehungsversuche zu werten, um aus uns für Hund einigermaßen brauchbare Zweibeinern zu machen.

Zusatzernährung
Meinem bedauernswerten kleinen Hund servierte ich keck keine Luxusmahlzeiten, sondern simples Hundefutter, mit dem er prächtig gedieh. Einige Tage akzeptierte er es gnädig. Aber danach war Schluss damit, denn aus Unerfahrenheit unterstützten wir ungewollt sein Bestreben, uns fix zu erklären, dass eigentlich ein total anderer Speiseplan erwünscht war. Bereits während der dritten Woche nach Aufnahme in die Familie bot sich ihm dazu die erste Gelegenheit. So etwas nennt man Glück für vier Beinchen!

Es schmeckt!
Nach jenen ersten zwei Wochen der Ruhe, in denen er sich stressfrei bei uns eingewöhnen können sollte, luden wir also Freunde ein, damit sie meinen Hund kennen lernen sollten. Sie brachten ihren Sohn mit, der in etwa in S.` Alter war. Das geliebte Kind der Freunde und die unsere vier ebenfalls geliebten Kinder waren wie alle ihre Altersgenossen ausgesprochene Leckermäuler. Deshalb stellten wir an den Rundbogen im Wohnzimmer ein Beistelltischchen und boten darauf verschiedenes Gebäck, aber vor allem die begehrten Rosinenschnecken an.
Leider meldeten sie sich, dass es noch dauern würde, bis sie einträfen. Kaffeetafel und Tisch waren längst fertig vorbereitet. Hund hatte seinen Spaziergang hinter sich. Die Wartezeit nutzen wir für anderweitige Beschäftigungen. Tja, Hund hielt sich also ein paar Minuten allein im Wohnzimmer auf. Klar gefiel auch ihm das tolle Angebot auf dem kleinen Tisch. besonders selbstverständlich der fantastische Duft jener Köstlichkeiten. Woe praktisch für ihn, dass wir ja noch so gar keine Ahnung von den Gelüsten und unseres neuen Familienmitgliedes hatten. Munter nutzte Knödelchen es aus. Der kleine Tisch hatte ja Hundehöhe. Demnach waren die Leckereien darauf bestimmt für ihn gedacht.
Wie er sicherlich annahm, unbeobachtet, lief mein Kleiner best gelaunt gen Beistelltisch, streckte die Babyschnauze vor, schnappte sich eine Schnecke und trug sie voller Stolz mit hoch erhobenem Kopf kreuz und quer quer durchs Wohnzimmer spazieren. Leider aber hatte die Platte bei der Aktion laut geklappert und wir eilten herbei. Eigentlich hätte jetzt ein Donnerwetter auf Baby niederprasseln müssen. Doch die Schelte blieb mir im Halse stecken. Der Anblick war zu drollig. Das schwach gehauchte Pflichtpfui verriet Baby immerhin:
´Na, so ganz doof ist sie nicht! Sie hat´s gemerkt!`
Damit ich ihm den Leckerbissen nicht noch wegnehmen sollte, schlang er den lieber fix runter.
Zu meckern hätte nichts mehr gebracht. Die Schnecke war ja bereits auf dem Weg in den Babybauch. Und ich hatte wieder etwas gelernt.

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