Der Nahostkonflikt
Von
Grunewaldturm
Montag 07.10.2024, 13:19
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Grunewaldturm
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Was im Nahen Osten nun schon seit 1950 geschieht und wovon so viele Leute, die heute für die eine oder andere Seite auf die Straße gehen und protestieren, keine Ahnung haben, macht es erforderlich für Klarheit zu sorgen.
Die Juden waren, nach ihrem Auszug aus Ägypten und nach der Zerstörung ihres Tempels durch die Römer, 2000 Jahre lang den Anfeindungen der Völker ausgesetzt, bei denen sie Schutz suchten. Diese lange Zeit wurde von kleinen Attacken, bis hin zu immer wiederkehrenden Pogromen, mit vielen Toten ihrer Glaubensgemeinschaft, begleitet. Was sie daran hinderte sich zu integrieren und sie dazu veranlasste sich nur noch enger zusammenzuschließen. Das war eine im Grunde verständliche Abwehrreaktion, die sie aber immer mehr zu Unwillkommenen machte.
Nach dem „Holocaust", die Juden verwenden dafür den hebräischen Begriff „Shoah" und am Ende des Zweiten Weltkrieges zog es viele Menschen, dieses gepeinigten Volkes nach Palästina. Wo schon immer Juden und Araber friedlich zusammenlebten.
Auch die ankommenden Exilanten wurden von den arabischen Bürgern freundlich aufgenommen.
Das änderte sich aber dann, als die Zahl der ankommenden Juden die der dort lebenden Araber überstieg. Es kam zu militanten Auseinandersetzungen, die letztendlich die UNO dazu veranlasste, das britische Mandatsgebiet in Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat zu teilen.
Die Arabische Liga lehnte aber diesen Plan vehement ab und drohte: "Wir werden die Juden ins Meer treiben!" Der Kampf um Palästina eskalierte zum offenen Krieg. Und so scheint Frieden in der Region bis heute unmöglich – denn auch die Terrororganisation Hamas will den jüdischen Staat auslöschen und alle Juden ins Meer werfen!
Nach etlichen Kriegen, in denen sich Israel immer mehr Land aneignete, um einen Schutzgürtel vor den Angriffen der Araber zu haben, der Intifada und den Selbstmordanschlägen der palästinensischen Widerstandsbewegungen versuchte Israel durch den Bau einer großen Mauer Schutz für die eigene Bevölkerung herzustellen. Der Terrorangriff der Hamas hat am 7. Oktober 2023 sozusagen nur das Fass zum Überlaufen gebracht.
Der Premierminister Benjamin Netanjahu, getrieben vom rechten Flügel seiner erzkonservativen Regierung, will nun mit aller Gewalt einen Schlussstrich ziehen, indem er die Gegner Israels auszulöschen versucht.
Immer wieder haben Israels Gegner Juden als Geisel genommen. Und die jüdische Bevölkerung hat es nach der Shoah akzeptiert, dass mit Terroristen nicht verhandelt werden darf und deswegen den Tod von Geiseln in Kauf genommen.
Heute scheint, dass die jüdische Gesellschaft anders zu sehen. Sie demonstrieren gegen ihre Regierung, fordern sie auf, für die Freilassung der Geiseln zu sorgen und schieben ihr sogar die Verantwortung für diesen Krieg zu.
Juden verurteilen ihre Regierung, Palästinenser werfen den Israelis den Tod von unbeteiligten Menschen vor, unterstützen aber gleichzeitig die Hamas bei ihren Aktionen.
Aktionen, die den Krieg eigentlich erst ausgelöst haben.
Manchmal frage ich mich wirklich, ob die Menschheit vielleicht von einer höheren Macht zur Ordnung gerufen werden muss?