Die Duplizität der Ereignisse

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Amerikaner diesen Mann wieder zu ihrem Präsidenten wählen.


Die Republikaner haben große Vorteile bei der Parteiidentifikation unter mehreren Gruppen von Wählern, darunter weiße Männer ohne Hochschulabschluss, Menschen, die in ländlichen Gemeinden im Süden leben, und denen, die häufig an Gottesdiensten teilnehmen.


Die Demokraten haben beeindruckende Vorteile bei einer gegensätzlichen Gruppe von Wählern, wie schwarzen Frauen, Bewohnern städtischer Gemeinden im Nordosten und Menschen ohne Religionszugehörigkeit.



Angesichts der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen ist die US-Wählerschaft weiterhin tief gespalten durch Rasse und Ethnizität, Bildung, Geschlecht, Alter und Religion. Die republikanischen und demokratischen Koalitionen, die in den vergangenen Jahrzehnten zumindest einige demografische Ähnlichkeiten auf sich hatten, haben heute auffallend unterschiedliche Profile.



Aus unserer Perspektive gesehen ist es nicht nachvollziehbar, wir wissen einfach zu wenig über die politische Evolution in Amerika.



Wie sollten wir auch, die meisten von uns kümmern sich doch nicht mal um die politischen Probleme in unserem eigenen Land!



Wer die Zukunft der Demokratie analysieren will, muss über konservative Parteien sprechen. Rechtsradikalen Parteien gilt zwar ein Gutteil der medialen Aufmerksamkeit, allerdings regieren sie allerorten in Koalitionen, und zwar mit konservativen Mitte-Rechts-Parteien. In Ländern wie den USA wird das demokratische Rollback sogar gleich von Konservativen (Republikaner) betrieben, die sich auf dem Weg nach Rechtsaußen befinden.

Konservative und Demokratie, das ist ein Drama. Im Mittelpunkt dieses Dramas steht der Umgang mit neuen, gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Obwohl die CDU im internationalen Vergleich eine demokratische Vorzeigepartei darstellt, verdeutlicht das Beispiel des Gebäudeenergiegesetzes (kurz: GEG), dass dieses Drama auch hierzulande bereits angelaufen ist.


Eine bewusste Missachtung demokratischer Spielregeln ist dann der vierte Akt des Dramas, der sich exemplarisch in den USA beobachten lässt. Hier leugnen die Republikaner den Klimawandel und versuchen um jeden Preis, die Diskriminierung der afroamerikanischen Bevölkerung zu zementieren, obwohl diese argumentativ nicht zu rechtfertigen ist.


Die CDU/CSU scheut sich nicht, die Ampelkoalitionen aus politischem Opportunismus für mangelnden Aktionismus gegenüber Problemen zu attackieren, die sie in den Legislaturperioden vergangener Jahre selbst verursacht haben. Sie setzen auf die Vergesslichkeit und die politische Gleichgültigkeit des Wahlvolkes, um selbst wieder an die Macht zu kommen und hoffen, wenn es geschieht, dass die Wähler ihre perfiden Machenschaften längst vergessen haben.


Wir sehen also, die Irreführungen der Konservativen in beiden Ländern gleichen sich wie ein Ei dem anderen.

Das demokratische System, zudem unser Staat sich bekennt, beruht auf der Überzeugung, dass man den Menschen die Wahrheit sagen kann.

Da hat sich Carl Friedrich von Weizsäcker wohl geirrt!