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Zwei unterschiedliche Hymnen

Von Grunewaldturm Mittwoch 20.11.2024, 11:56

Als August Heinrich Hoffmann von Fallersleben am 26. August 1841 auf Helgoland sein wie der Deutschen schrieb, wusste er nicht, dass es einmal zur deutschen Nationalhymne wurde.
Sein Anlass, diesen Text zu schreiben, war die damalige „Rheinkrise“. Frankreich hatte Gebietsansprüche auf das Rheinland erhoben. Es war eine sehr unruhige Zeit, in der auf beiden Seiten nationale Überlegungen eine bedeutende Rolle spielten.
Kurz vor der Revolution von 1848/49, die zentral für die deutsche Demokratie– und Nationalgeschichte wurde, war die Biedermeierzeit, die auch mitverantwortlich für die ziemlich schwülstigen Formulierungen dieses Textes ist.
Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt,
Wenn es stets zu Schutz und Trutze
Brüderlich zusammenhält,
Von der Maas bis an die Memel,
Von der Etsch bis an den Belt –
Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt!

Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang
Sollen in der Welt behalten
Ihren alten schönen Klang,
Uns zu edler Tat begeistern
Unser ganzes Leben lang –
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang!

Einigkeit und Recht und Freiheit
Für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
Brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Glückes Unterpfand –
Blüh im Glanze dieses Glückes,
Blühe, deutsches Vaterland!
Nach dem Zweiten Weltkrieg der unser Land in eine Trümmerwüste verwandelte und es teilte, beschloss man in Westdeutschland nur noch die dritte Strophe zu singen.
Das war meiner persönlichen Meinung nach, eine angemessene Entscheidung.
Im sozialistischen Teil unserer Heimat schufen Johannes R. Becher (Text) und Hanns Eisler (Melodie) die Nationalhymne der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).
Auferstanden aus Ruinen
Und der Zukunft zugewandt,
Laß uns dir zum Guten dienen,
Deutschland, einig Vaterland.
Alte Not gilt es zu zwingen,
Und wir zwingen sie vereint,
Denn es muß uns doch gelingen,
Daß die Sonne schön wie nie
Über Deutschland scheint,
Über Deutschland scheint.

Glück und Frieden sei beschieden
Deutschland, unserm Vaterland.
Alle Welt sehnt sich nach Frieden,
Reicht den Völkern eure Hand.
Wenn wir brüderlich uns einen,
Schlagen wir des Volkes Feind!
Laßt das Licht des Friedens scheinen,
Daß nie eine Mutter mehr
Ihren Sohn beweint,
Ihren Sohn beweint.

Laßt uns Pflügen, laßt uns bauen,
Lernt und schafft wie nie zuvor,
Und der eignen Kraft vertrauend,
Steigt ein frei Geschlecht empor.
Deutsche Jugend, bestes Streben,
Unsres Volks in dir vereint,
Wirst Du Deutschlands neues Leben,
Und die Sonne schön wie nie
Über Deutschland scheint,
Über Deutschland scheint.
Nach der Vereinigung hätte es uns gutgetan, wenn die damaligen Politiker nicht die falsche Entscheidung getroffen hätten.
Diese Hymne hätte viel dazu beitragen können das – schneller zusammenwächst was zusammengehört.


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