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06.10.2015 Stammtisch bei Dr.Passig

Auf Empfehlung von Nandu organisierte gittelis einen Nachmittag bei Dr. Passig im Souterrain.

Ein Besuch der Max-Dreyer-Stube von Dr. Willi Passig ist zwar kostenlos, aber nicht umsonst. Wer je Willi Passigs Sammelsurium-Souterrain in seiner Wohnung unweit des Doberaner Platzes aufgesucht hat, der musste um sein wohlgeformtes Antlitz fürchten: Augen, Ohren und Mund ganz weit auf.

Dr. Willi Passig
Dr. Willi Passig

Johann Trojan

Herr Dr. Passig hatte sein jüngstes Werk anlässlich des 100. Todestages von Johann Trojan zum Anlass genommen uns Johann Trojan näher zu bringen. Es ist die Passion von Dr. Passig, in Vergessenheit geratene Schriftsteller aus der Vergessnheit heraus zu holen und einem Publikum näher zu bringen. Schon während des Studiums fand er ein Buch mit Novellen Max Dreyers. Das weckte seine Sammelleidenschaft. So kam auch an den Schriftsteller und Redakteur Johann Trojan.

Wer war Johann Tojan?

alles lauscht
alles lauscht

Johann Trojan wurde wurde am 14.08.1837 in Danzig geboren. Er wuchs mit 8 Geschwistern auf und verlor seine Mutter mit nur 4 Jahren. Nach seiner Reifeprufung studiert er zunächst Medizin, was ihm aber nicht zusagte. So wechselte zur Germanistik und wurde später Hilfsredakteur des einmal wöchentlich erscheinenden Witzblattes "KLADDERADATSCH". Hier arbeitete er sich bis zum Chefredakteur auf, nachdem er zwischendurch 2 Monate wegen Majestätsbeleidigung 1898 eine zweimonatige Haft in der Festung Weichselmünde verbüßen musste. Später wurde er zum Professor ernannt. Neben seiner Redakteurtätigkeit schrieb er einige Bücher mit Kurzgeschichten, Aphorismen und Gedichten. Auch einige Kinderbücher hat er veröffentlicht. Mit seinen beiden Ehefrauen hatte er zusammen ebenfalls, wie sein Vater, 9 Kinder. Die 2 Frauen hatte er natürlich nacheinander, nachdem seine erste Frau nach 4 Jahren Ehe verstarb.

Trojan in Rostock

Nach seinem Ausscheiden aus der Redaktion des Kladderadatsch 1909 lebte Trojan zunächst mit seiner Familie in Warnemünde. Als Danziger suchte er die Nähe zur Ostsee. Später zog er in die Bahnhofsgegend von Rostock, da er die Miete in Warnemünde nicht mehr aufbringen konnte. In Rostock freundete er sich mit Heinrich Seidel an, der so wie Johann Trojan gerne in der Rostocker Heide wanderte und dem Wein sehr zugetan war. So waren beide des Öfteren in der Rostocker Heide anzutreffen und einen guten Tropfen Rotspon bei einer Rast genießen. Sicher ist hier auch mancher Reim und manch Aphorisma entstanden.

hier ein paar Beispiele:

Ein junger Knab', eine alte Maid
Zu jeglicher Torheit sind bereit.

Ein rasches Wort, im Zorn gesagt,
Dir anfangs gar zu wohl behagt;
Hörst du's nachher von den andern wieder,
Schlägst du beschämt die Augen nieder.
Heiß schien es dir voll Süßigkeit,
Ein rechter Trost fürs Herzeleid;
Sollst du daselbe kalt verspeisen,
Wird's gallenbitter sich erweisen.


Wer für alles gleich Dank begehrt,
Der ist selten des Dankes wert.

ein kurzweiliger Nachmittag

Alle Wände voll Sammelstücke
Alle Wände voll Sammelstücke

Es war ein interessanter Nachmittag bei Dr. Willi Passig im Souterrain. Die Zeit verging , wie im Flug. Sicher werden wir auf Das Angebot zurück kommen, zu weiteren interessanten Geschichten über die Geschichte von Rostock bei Dr. Passig zu erfahren. Der Souterrain quillt über vor gesammelten Stücken, die sicher hochinteressant sind.

Vielen Dank für die Idee an Nandu und für die Oragnisation an gittelis.

Autor: Blackhuskyman

Bilder: gittelis, Blackhuskyman

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