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14.03.2017 Besuch des Doberaner Münster

Eingangsbereich Doberaner Münster
Eingangsbereich Doberaner Münster

Herr Jürgen Schoof führt uns durch das Doberaner Münster

Herr Schoof in der Mitte
Herr Schoof in der Mitte

16 interessierte FA-Freunde der Rostocker Regionalgruppe hatten sich am 14.03.2017 im Doberaner Münster eingefunden. Herr Jürgen Schoof führte uns mit sehr interessanten Erläuterungen durch das Münster. 1171 wurde das Doberaner Münster gegründet. Es war eine Zisterzienserklosterkirche des ehemaligen Zisterzienserklosters. In keiner anderen Zisterzienserklosterkirche und keiner anderen Ordenskirche europaweit blieb eine reichere hochgotische Ausstattung erhalten. Das Kloster hatte als erstes mecklenburgisches Kloster und landesfürstliche Hauptgrablege bereits im Mittelalter höchste politische und historische Bedeutung. 1552 wurde das Kloster dem Herzog von Mecklenburg übergeben. Dadurch wurden die Arbeitsunterkünfte und Wohnungen, die zum Kloster gehörten dem Verfall preisgegeben. Mit den Steinen dieser Gebäude wurde das Schloss in Güstrow erbaut. Aber auch in Doberan sind in einigen Gebäuden Steine aus diesen Gebäuden zu finden.

Auch die VEG zu DDR-Zeiten profitierten vom Kloster

Die Klosterkirche, das Münster, Auch nach der Reformation und Auflösung des Klosters im Jahre 1552 blieb die Kirche als Grablege der landesherrlichen Familie sowie als Pfarrkirche der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde weiterhin erhalten. Die Ländereien des Kosters wurden Landesrefugien, die zu DDR-Zeiten VEG (Volkseigene Güter) wurden.

Imposantes Bauwerk
Imposantes Bauwerk

Geschichte des Münster

alles lauscht
alles lauscht

Die Kirche wurde für damalige Zeiten in sehr kurzer Zeit, nur 16 Jahre, errichtet. Dadurch sind einige Baumängel zu verzeichnen gewesen. Baumeister Möckel hat einige 1890 Verbesserungen zum Erhalt des Bauwerkes durchgeführt. Mit 2002 durchgeführten Verschnürungen ist ein Stillstand von Setzungen des Bauwerks erreicht.
Im 30-jährigen Krieg sind viele Plünderungen erfolgt. Grabbeigaben, Schmuck und auch die Fenster wurden geplündert. Auf Grund dessen, dass die Kirche auf, bzw. im Wasser steht, konnte keine Krypta als Grab unter dem Altar errichtet werden. So wurde hinter dem Altar ein Kryptaersatz als 8-eckige Grabstätte gebaut. Es wird vermutet, dass ca. 13 Gebeine dort liegen.

Arbeitsmönche und höhere Mönche

Im 30-jährigen Krieg sind viele Plünderungen erfolgt. Grabbeigaben, Schmuck und auch die Fenster wurden geplündert. Auf Grund dessen, dass Die Kirche auf, zw. Im Wasser steht, konnte keine Krypta als Grab unter dem Altar errichtet werden. So wurde hinter dem Altar ein Kryptaersatz als 8-eckige Grabstätte gebaut. Es wird vermutet, dass ca. 13 Gebeine dort liegen.
Es gab in der Klosterkirche eine Unterteilung für die Arbeitsmönche und höheren Mönche. Die Kirche ist eine Basilika. Deshalb hängt das Kreuz im Raum und nicht, wie sonst üblich an einer Wand.

Auf dem Gewölbe

Das Beinhaus
Das Beinhaus

Nach den Ausführungen zur Kirche ging es nach oben auf das Gewölbe der Kirche. Leider trauten sich einige nicht die 134 Stufen nach oben zu steigen. Wobei es keine Schwierigkeiten den „Mutigen“ bereitete. Als erstes konnte man aus einem Fenster das Beinhaus von oben sehen. Im Mauerwerk sind in regelmäßigen Abständen Löcher vorhanden. Diese dienten dazu Gerüstbalken aufzunehmen auf denen Laufbohlen gelegt wurden. Im Dachstuhl sind zahlreiche Nistvögel. Falken, Dohlen, Tauben und natürlich Fledermäuse haben hier ihr zu Hause. Beringte Dohlen aus dem Münster wurden sogar in den Niederlanden beobachtet. Die Dachbalken wurden in der Bauphase nicht gesägt, sondern gehauen. Jetzt kote man von oben die Strebepfeiler sehen, die zum Teil aus statischen Gründe später wieder entfernt werde mussten. Auch Die Technologie des Geölbemauerns wurde uns aufgezeigt. Dann ging es noch höher zum Glockenstuhl. 4 Glocken besitzt das Doberaner Münster. Diese werden funkelektronisch zum Klingen gebracht. Aber wir brachten jede Glocke einzeln mal von Hand zum Klingen. Der Glockenstuhl hat keine Verbindung zum Bauwerk, da sonst durch die Schwingungen die Gefahr des Einsturzes Des Kirchturms bestehen würde.

Glockenstuhl
Glockenstuhl

Dicke Mauern

Die Mauern der Kirche sind bis zu 1m dick, Dadurch wird vermutet, dass im Inneren der Mauern noch flüssig ist, da kein Sauerstoff zum Abbinden des Mörtels hinkommt.

es war ein interessanter Nachmittag

Es war ein sehr interessanter Nachmittag. Dafür dankten wir Herr Schoof sehr herzlich. Da Herr Schoof für Feierabend Interesse zeigte, werden wir ihn eventuell bald wieder sehen.

Zum Abschluss eine kleine Klostergeschichte: Klein David war eine Niete in Mathematik. Den Eltern riet jemand, ihn in eine katholische Schule zu Nonnen zu geben. Schon ab dem 1. Tag büffelte David wie ein Weltmeister. Am Tag der Zeugnisübergabe legte David den Umschlag mit dem Zeugnis stillschweigend zu Hause auf den Tisch. David hatte eine 1 in Mathematik. Die Mutter fragte:“David Liebling, was ist passiert?“ „Na, als ich am 1. Tag in die Schule kam und den Typen sah, der an ein Pluszeichen genagelt war, wusste ich, die verstehen hier keinen Spaß!“

Autor: Blackhuskyman

Ulrich Eichholz

Bilder: Mienelie; Blackhuskyman

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