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28.04.2016 Informatives Treffen mit dem „Butt“ im IOW

Am 28. April 2016 hatten wir Feierabendler einen tollen Termin:
Frau Dr. Regine Labrentz hatte mir trotz leichter Erkältung zugesagt, uns im Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde zu empfangen. Und zwölf Mitstreiter kamen und lernten das Meer vor unserer Haustür besser kennen.

Warten auf Anfang
Warten auf Anfang

Hier ein wenig Geschichtliches:

Ostsee = Zentrum Europas
Ostsee = Zentrum Europas

Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung wurde 1992 auf Empfehlung des Wissenschaftsrates neu gegründet. Seine Vorgängereinrichtung war das Institut für Meereskunde Warnemünde, das als Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften das zentrale Meeresforschungsinstitut der DDR war. Heute arbeiten hier 197 Leute, 113 davon sind WissenschaftlerInnen.
„Wir arbeiten praxisnah und grundlagenorientiert“, so Dr. Labrentz, und mit einem Augenzwinkern erklärte sie die Ostsee zum „Zentrum Europas“, das neun Nationen verbindet, in denen 85 Millionen Menschen leben, das 1,7 Millionen Quadratkilometer umfasst. „Die Ostsee ist eines der am stärksten befahrenen Seegebiete der Welt“, erklärte sie uns mit dem Blick auch auf die Probleme der Schifffahrt und Schifffahrtssicherheit. Ihr Thema jedoch sind Kleinstlebewesen – Bakterien, Algen, Plankton, Würmer, Schnecken u. a. „Wir betrachten das Ökosystem Ostsee in räumlichen und zeitlichen Skalen; das aktuelle Forschungsprogramm läuft von 2013 bis 2023.

Küsten- und Randmeere sind meereswissenschaftliche „Hot-Spots“

. Anders als im offenen Ozean findet hier biologische Hochproduktion statt, so dass die Gewässer nicht nur äußerst reich an Fischen sind, sondern auch eine bedeutende Rolle in den Stoffkreisläufen der Erde spielen, konnten wir erfahren (sofern wir das Wissen aus dem Biologieunterricht nicht mehr abrufen konnten). Gleichzeitig ist der Einfluss der menschlichen Aktivitäten in relativer Nähe zum Land enorm. „Die Ostsee ist dabei DAS Paradebeispiel, weil das Meer vor unserer Haustür auf vergleichsweise engem Raum eine hohe Vielfalt an Umweltbedingungen bietet, die für Küsten- und Randmeere typisch sind“, so Dr. Labrentz.
Die WissenschaftlerInnen am Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) haben sich der Erforschung dieser Lebensräume verschrieben. Ihr Auftrag: Verstehen, wie sich die Systeme im Meer vor dem Hintergrund des Klimawandels und einer intensiven Nutzung durch den Menschen verändern. Natürlich richtete Dr. Labrentz den Blick auch auf die menschliche Nutzung der Ressource Meer, warnte vor Überfischung, informierte über Brackwassersysteme und richtete unseren Blick auch auf die enge Verknüpfungen des Instituts zu Wissenschaftlern in der ganzen Welt wie zur universitäeren Ausbildung am Ort.

Günther Grass im IOW

Der Butt im IOW
Der Butt im IOW

Dass uns nicht nur Schauobjekte, aus den Tiefen des Meeres hervor geholt, interessierten, sondern auch die Kunst eines Günther Grass, war nicht überraschend. Immerhin war sein „Butt“ einigen von uns bestens bekannt – hier im Institut begrüßte er uns mit wachem Blick. . . Auch andere Grass-Arbeiten sind im Haus zu bewundern, alle in enger Verbindung zur Ostsee. Immerhin war Grass nicht nur ein ausgesprochener Gourmet, er aß auch Fisch besonders gern. Und so kann der Besucher in der Instituts-Ausstellung die verschiedenen Stadien vom Werden und Vergehen auch dieser Meeresbewohner betrachten. Nicht unerwähnt darf hier bleiben, dass just zur Zeit unseres Besuches im Institut die Forschungsvilla Seestraße eröffnet wurde – Minister Brotkorb ließ sich dieses Event nicht nehmen. Hier kann der interessierte Besucher jeweils am 1. und 4. Mittwoch des Monats Wissenswertes der Meereskunde erfahren.

Steinbeißer von Günther Grass
Steinbeißer von Günther Grass

ein besonderes Erlebnis

Dass diese Veranstaltung für uns ein besonderes Ereignis war, braucht also nicht sonderlich betont werden.

Das Forschungsschiff Prof. Albrecht Penk, auf dem unser FA-Mitglied Flunder gefahren ist
Das Forschungsschiff Prof. Albrecht Penk, auf dem unser FA-Mitglied Flunder gefahren ist

Autor: Feierabend.de Mitglied nomoko

Ingelinde Spiller

Bilder: Rilo; Blackhuskyman

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