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Der fliegende Berg

Nun hat bereits die zweite Lese-Runde stattgefunden. Diesmal war das Zuhause von Freizeitfan der Treffpunkt und wieder waren natürlich Freizeitfan, Gittelies, Hundeliebhaberin, Helene, Nomoko sowie zweimal männlicher Anhang der Lesedamen dabei. Gelesen hatten alle Der fliegende Berg, ein Roman, den der 1954 in Oberösterreich geborene Christoph Ransmayr schrieb und 2006 veröffentlicht hat. Ein Philosoph, der viele Preise für seine prosaischen Werke erhalten hat.

Es ist kein leichtes Buch, auch ein ungewöhnliches. Schon allein, weil Ransmayr die 340 Seiten als Versepos verfasst hat eine gute Hilfe allerdings für die Leserschaft. Ransmayr versetzt seine beiden Hauptfiguren, zwei Brüder, nach Irland. Hier lebte er selbst viele Jahre, beschreibt Tun und Handeln der beiden auch aus seinem eigenen Erfahrungsbereich. Die Hauptakteure brechen von ihren Zuhause auf einer kleinen irischen Insel aus auf, um einen Gipfel im Himalaya zu besteigen den fliegenden Berg, der noch auf keiner geografischen Karte verzeichnet ist. Auch Ransmayr hatte sich einst auf einen so beschwerlichen Weg gemacht, auf eine Tour mit dem Abenteurer Reinhold Messner.

Während Messner bekanntermaßen mit seinem Bruder den Nanga Pabat bestieg und ohne ihn zurück kam ist in Ransmayrs Roman ein Fels im Himalaya der Schicksalsberg. Der Philosoph pendelt in seinem Buch zwischen Irland und Meeresstrand, zwischen Tibet und Bergeshöhen. Er erzählt vom Leben der Nomaden, vom Konflikt zwischen China und den Tibetern. Erzählt von Brüdern, die unterschiedlicher nicht sein können und doch einen gemeinsamen Weg manchmal einen wahren Höllenritt gehen, von denen der eine stirbt und der andere die Liebe findet. Ein interessantes Buch, nicht leicht zu lesen, mit faszinierenden Bildern einer faszinierenden fernen Welt.

Die Diskussion der Feierabendlerinnen gab allen viel, zeigte die unterschiedlichen Sichten, war auch für jene von Wert, die es zeitlich nicht geschafft haben, das Epos bis zu Ende zu lesen.

Schön, dass wir diesen Lesekreis aufgelegt haben. Schön auch, wenn sich noch weitere Leseratten dazu gesellen. Unser nächstes Buch heißt Im Krebsgang, geschrieben von Günter Grass. Der Treff dazu wird am 7. oder 14. Mai bei nomoko sein.

Viel Spaß beim Lesen

©Ingelinde/nomoko

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