
Die Sommerpause ist vorbei. Es gibt wieder Stammtische. Am 13.10.2014 besuchten wir das Rostocker Steinkohlekraftwerk im Seehafen Rostock. Rilo hatte den Termin lange vorbereitet und organisiert. Einmal musste der Termin verschoben werden, da eine Revision den Besuch nicht möglich machte. Nun aber war es soweit. Über 20 FA-ler fanden sich hochinteressiert im Steinkohlekraftwerk ein. Wir wurden freundlich von Frau Hinz begrüßt, die uns zunächst in einem kurzen Film die Arbeitsweise des Kraftwerkes aufzeigte. Bereits 1990 wurden die Planungen für das Kraftwerk angestoßen. Eigentümer die VEAG, ein Konglomerat aus westdeutschen Energieunternehmen und ehemaliger DDR-Energie-Betriebe, durch die damalige Treuhand gebildet. Heute teilen sich EnBW (Energiewerke Baden Württemberg) und RWE (Rheinisch Westfälische Energiewerke) die Aktien des Kraftwerks.

Großes Augenmerk bei der Planung und Durchführung des Baus wurde auf die Umweltverträglichkeit gegeben.
Das Kraftwerk besteht nur aus einem Kessel und einer Turbine. Somit ist bei jeder Revision und bei jeder Reparatur ein totales Abschalten des Kraftwerks erforderlich. Auch bei unserem Besuch war das Kraftwerk außer Betrieb, wegen einer Reparatur. Die sollte eigentlich am 12.10.2014 beendet sein, aber es gab noch Probleme mit der Nassentaschung. Ein Kratzer im Kratzerband hatte sich verbogen und musste repariert werden.
Nach dem Film gab es reichlich Fragen an Frau Hinz. Sie bewies eine hohe Kompetenz und blieb uns keine Antwort schuldig.

Dann ging es los zur Besichtigung. Mit dem Fahrstuhl fuhren wir auf das 120m hohe Dach des Kraftwerks, von dem man bei guter Sicht sicherlich einen tollen Ausblick hat. Wir hatten leider das Pech, einen regnerischen Tag erwischt zu haben. Dadurch war die Sicht sehr mäßig. Das Dach ist vollgespickt mit Antennen von Mobilfunkanbietern. Solche Gelegenheiten lassen sich die Mobilfunkanbieter nicht entgehen. Mit dem Vermieten der Dachflächen, hat das Kraftwerk eine 4. Einnahmequelle.
Welche Einnahmequellen gibt es? Als erstes natürlich der Verkauf des erzeugten Stroms. Zweitens wird bei Bedarf Fernwärme in das Fernwärmenetz von Rostock eingespeist. Drittens wird sowohl die Schlacke (oder auch Grobasche genannt) verkauft (beliebt in der Bauindustrie), die Flugasche (für die Zementindustrie) geliefert, als auch Gips von der Entschwefelung der Rauchgase nach Skandinavien verschifft.


Nach dem Dachbesuch sahen wir die Turbinenhalle, den Kesselraum und die hochmoderne Schaltwarte. In der Schaltwarte konnten wir unter anderem auf dem Monitor das stehende Kratzerband sehen.




Zum Schluss trafen wir uns alle im Vortragsraum wieder. Wir bedankten uns bei Frau Hinz für die sehr interessante Führung.
Anschließend hatten wir die Möglichkeit in der Betriebskantine Mittag zu essen. Das Angebot nahmen wir gerne an.
Es war ein hochinteressanter Vormittag. Vielen Dank an Rilo für die Organisation.
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