Das ist Realität...

Ich habe keine Angst vor dem Vergehen der Zeit.
Falten beleidigen mich nicht, schlaffe Haut ist mir nicht peinlich und mein silbernes Haar erinnert mich nicht an den Tod, sondern an die Geschichte.
Ich fürchte mich nicht davor, langsamer zu gehen oder ein Detail zu vergessen... aber ich fürchte etwas anderes: eine Last zu werden.

Ich möchte nicht, dass mein Alter auf Kosten der Geduld anderer gelebt wird.
Ich möchte nicht, dass mir zu helfen zur Pflicht wird, die Gesichter verzieht und auf den Schultern meiner Lieben lastet.
Ich möchte nicht, dass meine Hände mehr aus Verlegenheit als aus Alter zittern.

Ich möchte, dass der letzte Abschnitt meines Weges mit Würde beschritten wird.
Dass meine Tage den Duft von frisch gebrühtem Kaffee und das Geräusch von Regen gegen das Fenster haben.
Dass meine Freiheit — die ich so teuer erkauft habe — nicht in einer absoluten Abhängigkeit gefangen ist.

Ich möchte, dass mein Alter mein Eigen bleibt.
Weiterhin lachen, auch wenn der Körper schmerzt, weiterhin lernen, auch wenn mein Gedächtnis stolpert, weiterhin lieben, auch wenn meine Kräfte schwinden.

Ich habe keine Angst vor dem Älterwerden, ich fürchte, dass das Schicksal mich in eine Ecke sperrt, in der meine Anwesenheit mehr wiegt als meine Liebe.
Denn wenn mein letzter Atemzug kommt, möchte ich als Leben gehen... und nicht als Last.

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